Innsbruck: Spatenstich für neues Integrationshaus
In Innsbruck ist am Mittwoch der Spatenstich zum neuen Integrationshaus erfolgt, ein Gemeinschaftsprojekt der Diözese Innsbruck, der Caritas und der Alpenländischen Gemeinnützigen WohnbauGmbH. Neben 73 modernen Mietwohnungen, darunter auch einige Krisenwohnungen, bieten ca. 2.000 Quadratmeter Fläche im Unter- und Erdgeschoß Platz für Initiativen der Caritas und der Diözese Innsbruck. Die Fertigstellung des Projekts im Stadtteil Pradl ist für Herbst 2023 geplant. Bischof Hermann Glettler, Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb und Alpenländische-Geschäftsführer Markus Lechleitner nahmen gemeinsam den Spatenstich vor.
Bischof Glettler hielt dabei fest: "Integration ist der Schlüssel für ein friedvolles Zusammenleben. Das neue Integrationshaus ist eine gelungene Komposition von ökologisch-nachhaltiger und sozialverantwortlicher Bau- und Lebenskultur." Im aktuellen Gedenkjahr zum 500. Geburtstag des Innsbrucker Diözesanpatrons Petrus Canisius sei der Spatenstich ein starker Ausdruck für eine "lebendige und zukunftsorientierte Kirche, die auf die Nöte und Erfordernisse der Zeit aufmerksam reagieren will". Auf vielfältige Weise werde mit diesem Bauwerk eine Kultur der Begegnung gefördert, "in der Menschen nicht nur Obdach für ihren Körper, sondern auch für ihre Seele finden", so Glettler.
Das gemeinsam ausgearbeitete Nutzungskonzept sieht vor, dass großzügige Gemeinschafts- und Veranstaltungsräume den Austausch fördern und ein harmonisches Zusammenleben ermöglichen. Die Caritas wird als größter Mieter auftreten und auch Allgemeinflächen für alle Bewohner und den ganzen Stadtteil zur Verfügung stellen. Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb sagte beim Spatenstich: "Das Integrationshaus fördert das Miteinander in einer Zeit, in der viele an Einsamkeit leiden. Es ist ein Leuchtturmprojekt für ein harmonisches Zusammenleben im Stadtteil Pradl."
Mit dem neuen Bauprojekt schaffe man zudem ein offenes Haus, in dem man auf aktuelle Nöte schnell und flexibel reagieren können. Personen in Krisensituationen würden eine kompetente Anlaufstelle für tatkräftige Hilfe finden. Vor allem könne man gezielt Wohnraum anbieten, so Rathgeb.
Auf dem Grundstück der Diözese könne mit dem technischen Know-How der Umsetzungspartner und dem wichtigen inhaltlichen Input der Caritas eine zentrale Integrationsinitiative für die Zukunft von Innsbruck entstehen, unterstrich Diözesanökonom Rainer Kirchmair. Gemäß dem Auftrag der Diözese, die Not der Zeit zu lindern, werde die Diözese einen Großteil der Einnahmen aus dem Baurecht unmittelbar der Caritas für Initiativen, die nicht von der öffentlichen Hand unterstützt werden, zur Verfügung stellen.
Als symbolische Botschaft an die zukünftigen Generationen wurde eine Zeitkapsel gefüllt. Diese wird im Laufe der Bauarbeiten einbetoniert. Die Metallröhre beinhaltet neben klassischen Elementen wie einer aktuellen Tageszeitung, einem Foto des unbebauten Grundstücks und den Plänen zum Projekt zudem individuelle Elemente: den Hirtenbrief von Bischof Glettler zum Petrus-Canisius-Jahr 2021 sowie eine eingeschweißte Kerze mit passendem Logo, ein "Agnus Dei"-Schutzamulett der Caritas, ein Exemplar des Schreibens "Fratelli tutti" von Papst Franziskus, einen Schlüsselanhänger der Alpenländischen sowie eine FFP2-Maske als Erinnerung an die aktuelle Zeit; außerdem noch die Neujahrsmünze 2021 der Münze Österreich in Silber mit dem Titel "Altes Vergeht, Neues Entsteht".
Quelle: kathpress