Rupertusfest: Erzdiözese Salzburg feiert ihre Diözesanheiligen
Die Erzdiözese Salzburg hat am Freitag ihre Diözesanheiligen Rupert und Virgil gefeiert. In einer feierlichen Prozession brachte Weihbischof Hansjörg Hofer stellvertretend für Erzbischof Franz Lackner, der sich derzeit bei der Vollversammlung des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen in Rom befindet, die Reliquien des heiligen Rupert von der Stiftskirche St. Peter in den Salzburger Dom. Auch Alterzbischof Alois Kothgasser, Erzabt Korbinian Birnbacher, zahlreiche Priester, Diakone, Ordensleute und Gläubige waren dabei, berichtete der Pressedienst der Erzdiözese.
Weihbischof Hofer betonte in seiner Festpredigt im Dom, dass sich Christen nicht dafür genieren sollten, ihren Glauben zu zeigen: "Nicht aufdringlich, verbissen und kämpferisch und schon gar nicht fanatisch und mit Gewalt", dürfe dies jedoch geschehen, so Hofer, sondern "mit einem gesunden Selbstbewusstsein, in Dankbarkeit und in Freude und manchmal auch in großer Demut". Der Weihbischof ermutigte die Mitfeiernden, ihren Glauben "im Alltag des Lebens zu praktizieren", damit er "unser ganzes Leben und auch unsere Gesellschaft mit seiner Leuchtkraft durchdringen kann".
Pfarrliche Mitarbeitende sind "wahrer Schatz"
Was in den Pfarrgemeinden "für die Menschen, für den Glauben, für Gott" geschieht, sei "wirklich großartig", betonte Weihbischof Hofer in seiner Predigt. Die pfarrlichen Mitarbeitenden würdigte er als "wahren Schatz". Ihnen gebühre ein aufrichtiges Vergelt's Gott. Hofer bat um Beteiligung an der nächsten Pfarrgemeinderatswahl am 20. März 2022 in Form der Wahlbeteiligung und der Kandidatur unter dem Motto "mittendrin".
Zudem kündigte der Weihbischof an, dass die von Papst Franziskus ausgerufene zweijährige "Weltsynode" der Kirche zum Thema "Synodalität" auf Ebene der Erzdiözese Salzburg am 17. Oktober mit einer feierlichen Vesper mit Erzbischof Franz Lackner im Dom beginnen werde.
Der Heilige Rupert
Der 24. September ist das Hochfest der Heiligen Rupert und Virgil. Sie sind Patrone von Diözese sowie Land und Stadt Salzburg. Der Tag ist in Salzburg daher zugleich Landesfeiertag.
Rupert, geboren um 650 in Worms, war von adeliger Herkunft. Er wirkte auf Ersuchen von Herzog Theodo II. als Bischof von Worms, zuerst in der damaligen bayerischen Hauptstadt Regensburg und unterwies den Herzog mit Gefolgschaft im "rechten" katholischen Glauben. Der Herzog schenkte ihm Salzburg und ein Drittel aller Salzvorkommen. Die wirtschaftliche Basis für den Ausbau Salzburgs zum Missionszentrum war gegeben.
Rupert gründete das Kloster St. Peter und das Frauenkloster am Nonnberg. Die stattliche Kirche, die er zu Ehren des heiligen Petrus errichtete, lag auf dem Platz des heutigen Doms. Rupert kehrte 714 in seine Heimat zurück, wo er vermutlich am 27. März 718 verstarb. Seine Gebeine wurden vom heiligen Virgil anlässlich der Einweihung des Neubaus des Salzburger Doms am 24. September 774 nach Salzburg überführt. Rupert ist Schutzpatron Salzburgs, des Salzbergbaus und der Salzarbeiter. Dargestellt wird er als Bischof mit Salzfass.
Kirche lädt zu Rupertusfest
Bis Samstag lädt die Erzdiözese Salzburg zum Rupertusfest ein. Ein buntes Programm mit Führungen und musikalischen Highlights findet rund um den Salzburger Dom statt. Kinder ab sechs Jahren etwa erfahren bei einer Schnitzeljagd mehr über die beiden Heiligen. Der Plan ist am 24. und 25. September von 11 bis 18 Uhr beim Stand des Infopoint Kirchen abzuholen. Im Dom, Domquartier, in St. Peter und der Kollegienkirche werden Spezialführungen angeboten.
Am Rupertitag finden um 19 und 21 Uhr in der Bischofskirche Break-Dance-Aufführungen mit Künstler Chriss Cross zu Ehren der Diözesanpatrone statt. Unter dem Titel "Ungehörtes, unerhört gut!" sind Saxofon- und Orgelklänge von Gregor Unterkofler und Alexandra Lassnig-Walder zu hören. Zuvor lädt um 16 Uhr Orgelmusik in der Stiftskirche St. Peter zum Verweilen ein. (Infos: www.eds.at/rupertusfest)
Quelle: kathpress