Neues Hollerweger-Buch über "Christliche Stätten im Orient"
"Christliche Stätten im Orient" heißt das neue Buch des Linzer Orient-Experten und Gründers der "Initiative Christlicher Orient" (ICO) Hans Hollerweger. Er führt auf mehr als 220 Seiten zu bekannten und auch weniger bekannten Kirchen, Klöstern und weiteren religiösen Stätten im gesamten Nahen Osten. Der chaldäische Patriarch Louis Raphel I. Sako hat für das neue Buch ein Vorwort verfasst. Hollerwegers Bemühungen, mit diesem und vielen weiteren Büchern die Geschichte der orientalischen Kirchen zu dokumentieren, seien von unschätzbarem Wert, schreibt Sako. Die offizielle Buchpräsentation findet am Dienstag, 19. Oktober um 18 Uhr im Linzer Priesterseminar (Harrachstraße 7) statt.
Hollerweger führt die Leserinnen und Leser durch das Heilige Land (Israel, Palästina und Jordanien), durch den Libanon, den Irak, Syrien und die Türkei. Der Orient-Experte hat alle Stätten selbst besucht und stellt diese nicht nur vor, sondern berichtet auch von eigenen Erfahrungen.
Wurzelboden des Christentums
Manche der von Hollerweger in Text und Bild präsentierten Stätten sind heute in dieser Form nicht mehr vorhanden, weil sie vom IS oder anderen islamistischen Gruppen zerstört bzw. beschädigt wurden. Das trifft etwa auf das syrisch-katholische Kloster Mar Behnam im Irak oder das griechisch-orthodoxe Georgskloster von Humaira in Syrien zu.
Der christliche Glaube habe in den verschiedenen Traditionen des Orients einen "theologischen und spirituellen Reichtum als kostbaren und vielfältigen Schatz hervorgebracht, der alle Kirche, die westlichen eingeschlossen, bereichern kann", schreibt Hollerweger in der Einleitung seines Buches. Würden diese Schätze verloren gehen, wäre es ein Verlust für die ganze Christenheit, warnt er. Und er formuliert zugleich sein Grundanliegen, "dass die Christen im Westen den Wurzelboden ihres Glaubens nicht vergessen und ihr Interesse für die Christen in den Ländern des Orients geweckt oder wach gehalten wird."
Hollerweger (91) gründete vor 32 Jahren die "Initiative Christlicher Orient", die ursprünglich "Freunde des Tur Abdin" hieß. Er begann 1989 mit seinem Einsatz für die bedrängten christlichen Gemeinden in der Südosttürkei ("Tur Abdin"), später hat sich sein Einsatz auf den gesamten Orient ausgeweitet. 2014 legte Hollerweger sein Amt als ICO-Obmann zurück und übergab die Leitung des Vereins an den Welser Pfarrer und Generaldechant Slawomir Dadas.
(Infos: www.christlicher-orient.at)
Quelle: kathpress