Architekturpreis für "VinziDorf Wien" und Kapelle im Salzkammergut
Zwei Bauprojekte mit kirchlichem Bezug sind beim diesjährigen "Bauherrenpreis" ausgezeichnet worden. So sind das "VinziDorf Wien" sowie die "Auferstehungskapelle" in Straß im Attergau unter den sechs Siegerprojekten des von der "Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs" vergebenen Preises. Insgesamt hatten sich heuer über 150 Einreichungen um den Preis beworben. Die Preisverleihung fand am vergangenen Freitag (15. Oktober) in Innsbruck statt, wie es in einer Aussendung vom Wochenende hieß.
Die diesjährigen Einreichungen reichten von Wohn-, Büro- und Bildungsbauten bis hin zu Wissenschafts- und Kulturinstitutionen sowie gemeinnützigen Einrichtungen. "Der Bauherrenpreis bietet heuer nach einem Jahr Pause aufgrund der Coronapandemie wieder die Gelegenheit, hervorragende Beziehungen zwischen der Architektenschaft und ihren Auftraggeberinnen und Auftraggebern zu würdigen", betonte die Präsidentin der Zentralvereinigung der Architektinnen und Architekten Österreichs Maria Auböck.
Das spendenfinanzierte "VinziDorf", eine Blockhüttensiedlung aus "Tinyhäusern", wurde nach dem Grazer Vorbild 2018 in Wien-Hetzendorf eröffnet und bietet 24 chronisch alkoholkranken und zuvor wohnungslosen Männer ein Zuhause. Das "VinziDorf" sei nicht nur ein vorbildliches Projekt, "sondern führt auch mit all seinen gestalterisch klugen und ökonomischen Mitteln vor Augen, was unsere Existenz ausmacht", hieß es in der Begründung der Jury.
Ebenso wurde die "Auferstehungskapelle" in Straß im Attergau ausgezeichnet. Der örtliche Kapellenverein hatte hier in der Verlängerung einer Abbruchkante einer alten Schottergrube eine neue Kapelle aus Fichten-, Tannen-, Lärchen- und Eichenholz errichtet. Die äußere Erscheinung mit gerippter Holzfassade und dem Betonfundament wirkt modern, innen ist die Kapelle gänzlich aus naturbelassenem Holz. Dass die Kapelle inzwischen auch viele Menschen aus der Umgebung anzieht, sei der Lohn für den Aufwand des Kapellenvereins, dessen Mitglieder bei der Errichtung der Kapelle tatkräftig mithalfen, so die Jury.
Mit dem "Bauherrenpreis" werden seit 1967 architektonisch innovative Bauprojekte in ganz Österreich gewürdigt. Ausgezeichnet werden "herausragende Bauten, Freiraumgestaltungen sowie städtebauliche Lösungen". Ein Großteil der rund 300 bisher ausgezeichneten Bauten seien zu einem "fixen Bestandteil des Kanons der österreichischen Architekturgeschichte der jüngeren Vergangenheit geworden", so die Zentralvereinigung.
Quelle: kathpress