"Horizont3000" feiert 60 Jahre personelle Entwicklungszusammenarbeit
Mit einer Festveranstaltung im "Gabrium" in Maria Enzersdorf feiert die Organisation für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) "Horizont3000" am 6. November gleich zwei Jubiläen: Zum einen wird an den Start personeller EZA in Österreich vor 60 Jahren erinnert, zum anderen geschieht dies seit 20 Jahren unter dem Dach von "Horizont3000". Das Doppeljubiläum werde in Anwesenheit von über hundert ehemaligen Entwicklungshelfern gefeiert - "die viele Jahre unter schwierigsten Bedingungen im Einsatz für eine gerechtere Welt in Afrika, Asien oder Lateinamerika gearbeitet haben", betonte der "Horizont3000"- Geschäftsführer Erwin Eder am Dienstag gegenüber "Kathpress".
Seit 60 Jahren werden österreichische Fachkräfte, sogenannte Entwicklungshelfer und Entwicklungshelferinnen, in Länder des "Globalen Südens" entsandt, um dort kirchliche Organisationen, NGOs, Forschungs- und Bildungseinrichtungen bei ihrem Einsatz für eine menschengerechte Entwicklung zu unterstützen. "Die Jubiläumsveranstaltung ermöglicht eine Rückschau auf das, was das Personalprogramm über die Jahrzehnte bewirkt hat", so Eder. Man wolle aber auch Einblicke in das "Programm2030" geben, "mit dem wir unter dem Titel 'Arbeit schaffen, Klima schützen' den sozial-ökologischen Wandel auf globaler Ebene in den kommenden Jahren vorantreiben werden", so der Geschäftsführer.
"Rot-weiß-rotes Vorzeigeprojekt"
Man könne stolz darauf sein, "dass dieses rot-weiß-rote Vorzeigeprogramm der Österreichischen EZA in die Hände einer Organisation der Katholischen Kirche gelegt wurde", so Eder. Die große Erfahrung der Organisation werde auch von den öffentlichen Stellen und anderen NGOs nicht nur anerkannt, sondern auch intensiv genutzt. So lassen auch viele andere NGOs ihre Personaleinsätze über "Horizont3000" abwickeln.
Das Jubiläumsfest solle zeigen, was der persönliche Einsatz von Menschen gegen Armut und Ungerechtigkeit bewirken kann. "Wir wollen dazu motivieren, dem Vorbild der 'Entwicklungshelferinnen und -helfer' nachzueifern. Es braucht nicht immer viel Geld um Entwicklung voranzutreiben. Denn Entwicklung fängt immer beim einzelnen Menschen an", so Geschäftsführer Eder.
Arbeit für benachteiligte Menschen
Was mit einer Initiative der Katholischen Landjugend Anfang der 60er-Jahre begann, wurde sehr bald durch das Institut für Internationale Zusammenarbeit und den Österreichischen Entwicklungsdienst auf professionelle Beine gestellt. Nach einer Fusion wird die gesamte personelle EZA der Republik Österreich seit nunmehr 20 Jahren unter dem Dach der im Jahr 2001 neu gegründeten Organisation "Horizont3000" abgewickelt.
"Horizont3000" ist eine der ältesten und größten Organisationen in der nichtstaatlichen österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Beauftragt von neun Basisorganisationen der katholischen EZA und unterstützt durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, ist die Organisation auf die Durchführung von Projekten und die Entsendung von EZA-Fachkräften spezialisiert.
(Infos und Anmeldung zu Jubiläumsfest: www.horizont3000.at)
Quelle: kathpress