Katholischer Familienverband: Schulschließungen möglichst vermeiden
Der Katholische Familienverband Österreich hat sich am Freitag gegen eine Schließung der Schulen ausgesprochen, solange es nicht einen kompletten Lockdown gibt. Die Schulen sollten so lang wie möglich im Präsenzunterricht belassen werden. "Schülerinnen und Schüler werden mehrmals wöchentlich getestet. Schulschließungen müssen daher die allerletzte Konsequenz sein", forderte Andrea Kahl, Bildungsexpertin des Familienverbandes: "Schulen müssen die Letzten sein, die geschlossen werden und die Ersten sein, die wieder aufsperren."
Bei der Entscheidung für oder gegen einen Lockdown appelliert der Katholische Familienverband an die Bundesregierung und die Landeshauptleute auf Epidemiologen und Mediziner zu hören und nicht nur wirtschaftliche Überlegungen in den Vordergrund zu stellen: "Wenn ein Lockdown notwendig ist, muss er selbstverständlich für alle gelten und die Schülerinnen und Schüler wechseln wieder ins Distance Learning und die Notbetreuung für alle, die es brauchen. Was aber nicht sein kann, ist, dass vielleicht einzelne Branchen mit einer 2G-Regelung durchkommen", machte Kahl deutlich.
Sie sprach auch die psychische Belastung vieler Kinder und Jugendlicher an: "Wir haben jetzt das dritte Corona-Schuljahr und viele Kinder und Jugendliche leiden extrem unter der Isolation. Wir müssen daher unseren Fokus verstärkt auf diese Gruppe richten", forderte Kahl.
Quelle: kathpress