Diözese Graz-Seckau: Flüchtenden zu Weihnachten Quartier geben
Die Diözese Graz-Seckau appelliert an die Bundesregierung, dem vorweihnachtlichen christlichen Brauch der Herbergssuche entsprechend, anerkannten Flüchtlingen an den Grenzen Europas eine klare Perspektive in Österreich zu bieten: Die Bundesregierung solle sich einen Ruck geben, ihre bisherige ablehnende Haltung aufgeben und Kinder mit Familien, die als anerkannte Flüchtlinge mit wenig Perspektiven an den Grenzen Europa feststecken, in Österreich aufnehmen, heißt es in einer Aussendung der Diözese vom Montag. Dabei könne die Bundesregierung beim UNO-Resettlementprogramm anknüpfen und bei der Integration "getrost auf die verlässliche Mithilfe von Kirchen, Zivilgesellschaft und auch von politischen Akteuren vertrauen".
"Österreich kann nicht alles Leid der Welt schultern, aber mithelfen, dass weniger Flüchtlinge ihr Leben verlieren und manche Menschen in düsterer Zeit Lichtperspektiven erfahren und Hoffnung auf eine gute Zukunft haben dürfen", betonte der Integrationsbeauftragte der Diözese, Erich Hohl. Entsprechend könnte Österreich "eine Herbergssuche unserer Tage in einer Art Weihnachtsamnestie für anerkannte Flüchtlinge aufleben lassen".
In diesem Zusammenhang erinnerte Hohl an die jüngsten Solidaritätsappelle von Papst Franziskus, der immer wieder auf die Not von Flüchtlingen an den europäischen Außengrenzen hingewiesen hat. "Dass diese eindringlichen Solidaritätsappelle des Papstes auch in Österreich gehört und verstanden werden, ist längst nicht mehr ausgemacht", bedauerte Hohl. Umso wichtiger seien positive Signale und Zeichen, wie sie einer modernisierten Form der Herbergssuche entsprechen würden.
Quelle: kathpress