Caritas durch "Purple Light Up" solidarisch mit Behinderten
Wenn am Tag der Menschen mit Behinderung (3. Dezember) Gebäude in lila erstrahlen, ist diesmal auch die Caritas unter jenen, die durch "Purple Light Up" ein Zeichen der Solidarität mit Betroffenen setzen: "Es ist wichtig, dass wir immer wieder auf die Rechte von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen", betonte Thomas Krottendorfer, Leiter der Caritas-Behinderteneinrichtungen in der Region Weinviertel, gegenüber Kathpress. In Retz wird nach Einbruch der Dunkelheit das dortige Wahrzeichen, die Windmühle, in lila Licht getaucht. Für die Zeit nach dem Lockdown sei außerdem die Eröffnung des Lokales "Genuss & Co" am Retzer Hauptplatz geplant; dort sollen regelmäßig Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen zum Thema Inklusion stattfinden, kündigte Krottendorfer an.
Die Kampagne "Purple Light Up" - entstanden 2017 im anglo-amerikanischen Sprachraum - macht alljährlich auf das Recht von Menschen mit Behinderung auf ökonomische Selbstbestimmung aufmerksam.
Österreich habe zwar die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert, an deren Umsetzung in der Praxis mangle es aber noch, wies Caritas-Experte Krottendorfer hin. Ungleichbehandlungen beträfen etwa Vertretungen in öffentlichen Gremien, auch seien viele Texte nach wie vor nicht in leicht verständlicher Sprache vorhanden. Im zwischenmenschlichen Umgang beobachtet Krottendorfer immer wieder, "dass nur mit den Betreuern gesprochen wird, obwohl die betroffene Person anwesend ist".
Die Caritas orientiere sich an einem Leitbild, das für behinderte Menschen ein selbstbestimmtes Leben und das Wertschätzen ihrer Fähigkeiten festhält. Ein Problem für Betroffene sei, dass während der Pandemie die Arbeitslosigkeit auch für diese Gruppe anstieg. Krottendorfer forderte dementsprechend ein Recht auf Sozialversicherung und Pensionsanspruch für Betroffene.
Quelle: kathpress