Lepra: Pandemie macht Situation für Betroffene noch schlimmer

Nur weil die gesamte öffentliche Aufmerksamkeit derzeit auf Corona gelenkt ist, sind viele weitere Krankheiten wie etwa Lepra noch lange nicht verschwunden. Darauf hat die Stiftung "plan:g" (früher als Leprahilfswerk bzw. "Aussätzigen-Hilfswerk Österreich" bekannt) aufmerksam gemacht. Die Pandemie habe die Situation für Betroffene sogar noch wesentlich verschlechtert, teilte das Hilfswerk in einer Aussendung anlässlich des bevorstehenden Weltlepra-Tages (30. Jänner) mit.

Lepra, aber auch Malaria und Tuberkulose würden in vielen Ländern aufgrund der starken Überlastung der Gesundheitssysteme derzeit kaum behandelt. Dies habe freilich schwerwiegende Folgen für die betroffenen Menschen. So könne Lepra, wenn nicht frühzeitig erkannt und behandelt, zu körperlichen Beeinträchtigungen führen. Damit einher gingen meist Diskriminierung und Stigmatisierung, warnt das Hilfswerk.

Gemeinsam mit Partnerorganisation und mit Unterstützung des Gesundheitsministeriums setzt "plan:g" derzeit exemplarisch im afrikanischen Uganda ein Hilfsprojekt um, um soziale Ausgrenzung und Stigmatisierung zu überwinden und Betroffenen einen würdevollen Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsdiensten zu ermöglichen. Im Distrikt Zombo in Uganda gibt es für die ländliche Bevölkerung verstärkte medizinischen Versorgung durch gut ausgebildetes Personal auch mehr Engagement der Gemeinden in der Vorbeugung von vernachlässigten Tropenkrankheiten sowie im Umgang mit betroffenen Menschen.

Ein besonderer Fokus wird auf Mädchen und Frauen gelegt, da diese aufgrund des traditionellen Rollenverständnisses oftmals mehr unter vernachlässigten Tropenkrankheiten und deren körperlichen sowie gesellschaftlichen Folgen leiden. Außerdem zielt das Projekt auf die Behörden ab, welche letztendlich verantwortlich sind, Gesundheit für alle zu ermöglichen. Sie werden durch anwaltschaftliches Arbeiten und Bildungsarbeit erreicht.

"plan:g" ist eine Stiftung der Diözese Feldkirch. Ziel ist laut eigenen Angaben "die nachhaltige Entwicklung des Gesundheitssektors in der globalisierten Welt". "plan:g trägt das österreichische Spendengütesiegel". Infos: https://plan-g.at)

Quelle: kathpress