
Landau: Steigende Einsamkeit eine der schwersten Pandemiefolgen
Auf die sozialen Folgen der Corona-Pandemie hat Caritas-Präsident Michael Landau im Rahmen einer Veranstaltung des "Wirtschaftsforums der Führungskräfte" (WdF) aufmerksam gemacht. Landau stellte dabei die Caritas-Initiative "Plaudernetz" vor. Einsamkeit mache immer mehr Menschen zu schaffen. "Neben der gesundheitlichen gibt es auch eine soziale Krise. Deren größtes Element ist die Einsamkeit", so Landau laut einer Aussendung des WdF am Montag.
Um dieser Krise entgegenzuwirken, habe man im April 2020 das "Plaudernetz" gemeinsam mit dem Telekommunikationsanbieter "Magenta" entwickelt, "wo jeder anrufen und plaudern kann", berichtete Landau im Gespräch mit dem WdF-Wien-Vorsitzenden Peter Lenz. Seither habe man über 21.000 Anrufe gezählt, knapp 3.500 Freiwillige "plaudern mit". "Einsame Menschen werden früher krank - dies ist eine wirkliche Not", so Michael Landau, das "Plaudernetz" schaffe Abhilfe.
Er sei überzeugt, dass jede und jeder die Kraft und den Mut haben kann, Gesellschaft zum Positiven zu verändern, so der Caritas-Präsident vor den Führungskräften. Landau: "Man kann es sich leicht machen und nachgeben, aber dann gewinnen die, die gute Werke und Initiativen behindern wollen, also muss man durchkämpfen." Einig war man sich in der Feststellung, dass Führungskräfte Menschen mögen müssen, dass gelebte Vorbildfunktion und ein gewisses Maß an Empathie ebenso Voraussetzungen sind, wie die Fähigkeiten, Talente zu sehen, Stärken zu fördern und auch darüber reden zu können, was nicht gut läuft.
Quelle: kathpress