
Kirche in Vorarlberg startet "Segens-Schwerpunkt"
Die Katholische Kirche in Vorarlberg setzt in den kommenden Wochen einen Schwerpunkt zum Thema "Segen". Was für manche antiquiert klinge, entspreche vielmehr genau dem, was viele Menschen derzeit suchten: Schutz, Zuspruch oder die Hoffnung darauf, dass es gut wird, erklärte die Diözese Feldkirch am Dienstag in einer Aussendung. Im Februar und bis zum 1. Fastensonntag am 6. März starte die Kirche daher einen Segen-Themenschwerpunkt "mit Segens-Geschichten von Menschen, Orten und Begegnungen".
Gerade heute seien viele Menschen auf der Suche nach dem, was "Segen Gottes" ist. "Segen" sei ein "Dauerauftrag", denn, "wer hat noch nie eine Kerze angezündet, wenn man an einen Menschen in einer schwierigen Situation gedacht hat - und sei es nur die Mathe-Schularbeit", so die Diözese. Der "Segen-Schwerpunkt" stelle in diesem Sinn Menschen, Orte und Begegnungen in den Mittelpunkt, die erlebbar machen, wie der Segen Gottes heute erfahrbar ist. In vielen Pfarren und an öffentlichen Orten, aber auch online werden dazu Geschichten und Initiativen gestartet.
Segensreiche Tage
Die Zeit zwischen Fasching und Fastenzeit sei gespickt mit segensreichen Tagen und Gottesdiensten. Kerzensegnungen zu Mariä Lichtmess (2. Februar) gehörten ebenso dazu wie die Tradition des "Blasiussegens" oder der "Agathabrote". Wenn zum Valentinstag Liebende ihre Beziehung segnen lassen, dann komplettiere das genauso das Bild, wie der Welttag der Kranken (11. Februar), an dem sich Menschen durch den Segen Kraft und Stärkung erhoffen. Selbst der Aschermittwoch sei ein Segens-Tag, an dem ins Bewusstsein gerufen werde, wie wertvoll das Leben ist.
"Segen" ist eine Haltung
Damit soll das Thema "Segen" ganz niederschwellig in den Alltag übersetzt werden. "Segen zu sein heißt nicht, viele Worte machen zu müssen. Es ist eine Haltung", betonte Thomas Sauter, Pfarrer in Lustenau. "Es liegt an uns, zum Segen zu werden. Es ist ganz einfach. Lass dich überraschen. Vielleicht ist dir der eine oder die andere auch als ein Geschenk des Himmels geschickt."
Ziel der kirchlichen Aktion ist es, die Augen für Segens-Geschichten aus dem Heute zu öffnen: der Nachbar, der einfach hilft; die Enkelin, die ihre Großeltern besucht; die Freundin, die als Babysitterin einspringt. "Segen ist für mich ein Schenken und Beschenkt-Werden mit Worten und Gesten der Zuversicht, durch die Gottes Nähe in mein Leben leuchtet", beschreibt es die Altacher Pastoralassistentin Heidi Liegel.
(Infos und Termine: https://www.kath-kirche-vorarlberg.at)
Quelle: kathpress