Wien: Vesper zum "Tag des geweihten Lebens" mit Kardinal Schönborn
Kardinal Christoph Schönborn hat Mittwochnachmittag gemeinsam mit zahlreichen Ordensleuten aus der Erzdiözese Wien im Stephansdom die Vesper zum "Tag des geweihten Lebens" gefeiert. Mit dem Erzbischof, dem für die Orden zuständigen Bischofsvikar P. Gerwin Komma und Hochmeister Frank Bayard vom Deutschen Orden feierten u.a. zahlreiche Ordensfrauen und -männer, die 2022 ein rundes Professjubiläum begehen. Die Ordensleute erneuerten im Rahmen der Feier ihre Gelübde.
Kardinal Schönborn räumte ein seiner Predigt ein, dass die Ordensleute zumindest in Österreich der Zahl nach immer weniger werden. Das betreffe auch seinen eigenen Orden der Dominikaner, so der Wiener Erzbischof. Er wolle aber alle Ordensleute ermutigen, "nicht in Angst zu leben, wie es weitergeht und auch nicht an Vergangenem festzuhalten". Wörtlich sagte der Kardinal: "Haben wir keine Angst, wenn etwas zu Ende geht. Halten wir am lebendigen Gott fest. Wenn etwas zu Ende geht, ist dies zugleich der Aufgang von dem, was ewig lebt und das ist unser Ziel."
Am 2. Februar begeht die katholische Kirche weltweit traditionell ihren "Tag des geweihten Lebens". Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hatte den Tag am Kirchenfest "Mariä Lichtmess" (Darstellung des Herrn) im Jahr 1997 eingeführt, um die Wertschätzung von Orden und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens zu fördern.
Kardinal Schönborn wies in seiner Predigt auch darauf hin, dass Mariä Lichtmess in der Ostkirche als Fest der "Begegnung des Herrn" bezeichnet wird. Es erinnert an die Begegnung des 40 Tage alten Jesuskindes mit dem Greis Simeon und der Prophetin Hanna im Tempel von Jerusalem.
In der Erzdiözese Wien gibt es insgesamt an die 100 Ordensgemeinschaften, mit zusammen rund 850 Ordensfrauen und 580 Ordensmännern.
Quelle: kathpress