Ukraine-Krieg: Gläubige in ganz Österreich bekunden Solidarität
Der anhaltende Ukraine-Krieg führt zu Solidaritätsbekundungen mit den Opfern in ganz Österreich - viele davon mitgetragen von den christlichen Kirchen. In Wien ist für Dienstag im Stephansdom ein hochkarätig besetztes "Konzert für den Frieden" mit Musikern aus der Ukraine und Russland angekündigt, in Klagenfurt findet am Mittwoch ein ökumenischer Schweigemarsch statt, tags darauf ein "Lichtermeer für den Frieden" in Dornbirn. Bereits für den Frieden demonstriert wurde am Samstag in Salzburg; dabei gedachte Vitaliy Mykytyn, Pfarrer der dortigen ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, der Kriegsopfer.
Mit dem "Konzert für den Frieden" soll am Dienstag, 8. März, um 20.30 Uhr im Wiener Stephansdom ein Zeichen gesetzt und Hilfe geleistet werden: Auf Initiative der Mezzosopranistin und gebürtigen Ukrainerin Zoryana Kushpler sowie der Stargeigerin und gebürtigen St. Petersburgerin Lidia Baich treten Musiker aus verschiedenen Nationen im Dom gratis bei einem Benefizabend auf, dessen Erlös der Ukrainehilfe der Caritas zugutekommt. "Musik und Kunst verbindet Menschen auf der ganzen Welt und spricht eine Sprache des Friedens, der Liebe, der Verbindung und des Respekts", heißt es in der Einladung. Künstler wie die beiden ganennten sowie Hubert von Goisern, Peter Simonischek, Daniela Fally, Andreas Schager u.a. wollen gemeinsam auftreten, "um für diese Werte einzustehen". (Tickets: www.kunstkultur.com oder Tel.: 01/581 86 40)
Auf Initiative von Superintendent Manfred Sauer laden die evangelische, katholische, rumänisch-orthodoxe und altkatholische Kirche gemeinsam mit Diakonie und Caritas am Mittwoch, 9. März, in Klagenfurt zum Schweigemarsch und Gebet für den Frieden in der Ukraine ein. Nach einem Gebet um 19 Uhr im Klagenfurter Dom führt der ökumenische Rundgang zur altkatholischen Kirche und weiter zur evangelischen Johanneskirche am Lendkanal. Teilnehmen wollen u.a. der Gurker Bischof Josef Marketz, Pfarrer Visarion Viorel Ipati und Caritasdirektor Ernst Sandriesser.
Der Schweigemarsch ist laut Sauer "ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine, aber auch ein Zeichen der Hoffnung, dass unsere Gebete Gehör finden und Gott hilft, die Herzen der Angreifer zu bekehren und dem Leid, der Zerstörung und dem Krieg ein Ende zu setzen."
Dornbirn zeigt friedvollen Zusammenhalt
Auch in Vorarlberg gibt es einen breiten Schulterschluss für das "Lichtermeer für den Frieden" am Donnerstag, 10. März, um 18.30 Uhr auf dem Marktplatz Dornbirn: Gemeinsam aufgerufen für die Kundgebung haben neben der Diözese Feldkirch und deren Caritas auch die Plattform Religionen für den Frieden, die Vorarlberger Landesregierung, das Rote Kreuz, der ORF, die "Vorarlberger Nachrichten" und das Nachrichtenportal vol.at.
"Was es heißt, in Frieden leben zu können, bemerkt man oft erst, wenn der Krieg hereinbricht", sagte Bischof Benno Elbs dazu im Vorfeld. In diesen Situationen sei es wichtig, sich zu fragen, wie man konkret auf Gefühle der Ohnmacht reagieren könne. Das Lichtermeer sei ein Zeichen des friedvollen Zusammenhalts und gerade in diesen Tagen "so notwendig". Gedanken zum Frieden wird in Dornbirn neben Elbs auch Landeshauptmann Markus Wallner äußern, für Musik sorgt George Nussbaumer. Teilnehmende sind aufgerufen, selbst eine Lichtquelle wie Kerze, Taschenlampe oder Handy mitzubringen und eine FFP2-Maske zu tragen.
Bereits am Samstagnachmittag marschierten in Salzburg Hunderte für den Frieden: Rund 900 Menschen bildeten nach einer Kundgebung vor der Markuskirche einen Demonstrationszug, der durch die Innenstadt bis zum Kajetanerplatz führte. Aufgerufen dazu hatte die ukrainische Community gemeinsam mit Organisationen der Zivilgesellschaft. Vitaliy Mykytyn, Pfarrer der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Salzburg, gedachte der Kriegsopfer.
Bereits am Aschermittwoch waren zahlreiche Kirchengemeinden in Österreich - auch jene in großen Kathedralen - der Aufforderung von Papst Franziskus gefolgt, die Fastenzeit mit Gebet und Fasten für den Frieden zu beginnen.
Quelle: kathpress