Katholische Privatschulen wollen "verantwortlich Zukunft gestalten"
"Verantwortlich Zukunft gestalten": Dieser Titel des Fortbildungstages der katholischen Privatschulen in der Erzdiözese Salzburg kann zugleich als deren Programm gelten. Erzbischof Franz Lackner unterstrich in seinem Grußwort vor rund 500 Lehrkräften: "Eine verantwortete Zukunft braucht katholische Privatschulen. Wir haben Wesentliches beizutragen zu sozialem Frieden und Gerechtigkeit." Wertschätzung äußerte auch die Salzburger Bildungslandesrätin Daniela Gutschi: "Verantwortlich Zukunft gestalten - genau das passiert in katholischen Privatschulen." Den Pädagoginnen und Pädagogen bekundeten Lackner und Gutschi Dank für ihren Einsatz gerade auch in den schwierigen Zeiten der Pandemie.
"Insgesamt haben wir 16 katholische Privatschulen innerhalb der Erzdiözese Salzburg, eine davon, die International School Kufstein, befindet sich im Tiroler Teil der Erzdiözese", informierte die Schulreferentin in der Erzdiözese, Christa Rohrer-Fuchsberger, in einer Aussendung am Mittwoch. Angeboten würden Ausbildungszweige von Musik über Naturwissenschaft, Pflegeassistenz und Medien bis zu Mode und Design. Im aktuellen Schuljahr besuchen 5.313 Schülerinnen und Schüler eine Salzburger katholische Privatschule, sie werden von 700 Lehrenden unterrichtet.
Der Großteil von letzteren nahm - wie auch die Ehrengäste Lackner, Gutschi, Weihbischof Hansjörg Hofer und Jugend-Bischofsvikar Harald Mattel am Fortbildungstag - digital teil. Physisch präsent waren im Salzburger Kapitelsaal neben Rohrer-Fuchsberger nur Schulamtsleiter Erwin Konjecic und die Wiener Sozialethikerin Magdalena Holztrattner als Referentin. Die Themenwahl habe trotz der coronabedingten einjährigen Verschiebung des Fortbildungstags nichts an Aktualität eingebüßt, betonte Konjecic. "Im Gegenteil, das Nachdenken über den Menschen und seine Beziehung zur und Verantwortung gegenüber seiner Umwelt ist noch mehr in den Fokus gerückt" und präge auch maßgeblich das kirchliche Schulwesen.
Lernerfolg nicht nur an Noten messen
Bildung ist nach den Worten der Theologin Magdalena Holztrattner "der zentrale Schlüssel für junge Menschen, damit sie das Morgen gut gestalten können". Den Lehrenden komme dabei eine wesentliche Grundverantwortung zu. Dabei sei es wichtig, den Lernerfolg nicht nur an Noten zu messen, sondern durch ganzheitliches Begreifen, betonte Holztrattner. Sie hält hier "einen Paradigmenwechsel an der Schule" für erforderlich. Lehrerinnen und Lehrer sollten sich stärker als "Coach" begreifen, die auch nicht alles selbst wissen müssten.
Bildungslandesrätin Gutschi blickte in ihrem Grußwort optimistisch in die Zukunft der Privatschulen. Sie erwähnte dabei den geplanten Neubau der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) auf dem Gelände des Erzbischöflichen Privatgymnasiums Borromäum und dankte der Erzdiözese "für das Übernehmen von Verantwortung".
Quelle: kathpress