Wien: Gottesdienst mit Menschen mit Down-Syndrom im Stephansdom
Im Stephansdom feiert Dompfarrer Toni Faber am kommenden Sonntag (20. März, 18 Uhr) einen Gottesdienst, der von Menschen mit Down-Syndrom gestaltet wird. "Der Stephansdom hat ein breites Dach, unter dem jeder Mensch Platz hat. Menschen mit Behinderungen gehören in die Mitte unserer Kirche und unserer Stadt", betonte der Dompfarrer in einer Aussendung der Erzdiözese Wien anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tags (21. März).
Bei der Messe in Wien musizieren und ministrieren Menschen mit Down-Syndrom, ebenso tragen sie Lesungen und Fürbitten vor und sind Darsteller eines eigens einstudierten Rollenspiels während der Messe, informierte die Erzdiözese Wien. "Jeder Mensch ist einzigartig und keiner gleicht dem anderen", betonte Dompfarrer Faber. Deswegen tragen die zahlreichen Mitwirkenden und auch er selbst an diesem Tag mit vielen Menschen weltweit verschiedene Socken, "um die Unterschiedlichkeit jedes Menschen zu versinnbildlichen und auf Menschen mit Down-Syndrom hinzuweisen".
Der Gottesdienst steht unter dem Motto "Ich bin da". Gott ist für jeden Menschen da, betont der Dompfarrer. "Wenn Menschen zueinander sagen: 'Ich bin für dich da!', dann berühren sich Himmel und Erde, dann begegnen einander Gott und Mensch. Das wollen wir beim Gottesdienst feiern und in unserem Alltag leben." Behinderte Menschen haben "Platz bei Gott, in unserer Kirche und in unseren Herzen. Durch sie lernen wir, Verschiedenheit wahrzunehmen und wir können in ihnen Gottes Botschaft der Liebe spüren und erkennen", so Faber.
Organisiert und gestaltet wird die Messe zum Welt-Down-Syndrom-Tag von der Abteilung "Seelsorge für Menschen mit intellektueller und mehrfacher Behinderung" der Erzdiözese Wien gemeinsam mit dem Kulturverein "Ich bin OK", dem "Elternforum Down-Syndrom" und der Musikband "Faith4U&Me&Elisabeth Lee" sowie der Veeh-Harfen-Gruppe "Saitensalat".
21. März feiert Menschen mit Trisomie 21
Menschen mit Trisomie 21, wie das Down-Syndrom auch genannt wird, haben das Chromosom Nr. 21 dreifach statt zweifach. Passend zur Zahl 21 des Chromosoms nutzt die Down-Syndrom-Community den 21. März, um auf die Lebenssituationen und Themen von Menschen mit Down-Syndrom aufmerksam zu machen und durch Aufklärungsarbeit Verbesserungen beim Zugang zu Bildung und Arbeitswelt zu erwirken. Im Stephansdom wird bereits zum zwölften Mal mit einem eigenen Gottesdienst das Down-Syndrom thematisiert und Menschen dafür sensibilisiert.
Quelle: kathpress