Diözese Innsbruck übernimmt ehemaliges Franziskanerkloster Reutte
Die Diözese Innsbruck hat das 2014 von den Franzikanern aufgegebene Kloster in der Marktgemeinde Reutte im Tiroler Außerfern erworben und wird in Zusammenarbeit mit Gemeinde und Pfarre ein neues Konzept für das Gebäude entwickeln. Wie es in einer Mitteilung vom Montag hieß, findet die offizielle Übergabe am Sonntag, 3. April, um 10.15 Uhr in der Pfarrkirche St. Anna statt. Den Rahmen dafür bildet ein von Bischof Hermann Glettler, Franziskaner-Provinzial P. Fritz Wenigwieser und Dekan Franz Neuner geleiteter Gottesdienst.
Für das ehemalige Kloster und den Garten, den zum größten Teil die Gemeinde erworben hat, würden die Beteiligten die weitere Vorgangsweise gut miteinander abstimmen, hieß es. Es sei Zeit, "nach vorne zu blicken und an einem gemeinsamen Konzept zu arbeiten", wurde auch Bürgermeister Günter Salchner in der Aussendung zitiert. Man prüfe derzeit neue Nutzungsmöglichkeiten, darunter eine denkbare Eignung der ehemaligen Wohnräume der Franziskaner für die Beherbergung von aus der Ukraine Vertriebenen.
Bis 2014 waren die Franziskaner in Reutte aktiv. Die Geschichte der Ordensniederlassung geht bis auf das Jahr 1628 zurück, als Erzherzog Leopold V. den Grundstein für das Kloster legte und den Franziskanern die Seelsorge der angrenzenden Kirche St. Anna anvertraute, die ab 1945 eine eigene Pfarre wurde. Mehrmals - nach Plünderungen durch schwedische Soldaten im Dreißigjährigen Krieg und Bränden 1703 und 1846 - musste das Kloster neu errichtet werden. Im 18. Jahrhundert beherbergte das Kloster ein eigenes Theologiestudium für Franziskaner, im 19. Jahrhundert und später wieder ab 1977 bis 2000 war Reutte Noviziatskloster.
Quelle: kathpress