Salzburg: Zukunft der Privaten Mittelschule Goldenstein gesichert
Die Finanzierung der Privaten Mittelschule Goldenstein in Elsbethen bei Salzburg ist langfristig sichergestellt. Das hat die Erzdiözese Salzburg in einer Aussendung am Mittwoch bekannt gegeben. Demnach einigten sich die finanziell beteiligten Gemeinden Elsbethen und Puch, das Augustiner Chorherrenstift Reichersberg und die Erzdiözese Salzburg, die ab dem Schuljahr 2022/23 die Trägerschaft innehat. Das Schloss Goldenstein bleibt somit sowohl die Heimat der Augustiner Chorfrauen als auch der katholischen Privatschule. Auch die Finanzierung notwendiger Sanierungsarbeiten sei sichergestellt.
Die MS Goldenstein sei damit bereits die dritte Schule, die in der Amtszeit von Erzbischof Franz Lackner in die in Trägerschaft der Erzdiözese Salzburg übernommen werde. "Für die Erzdiözese Salzburg ist es eine Selbstverständlichkeit, sich gerade im Bereich der Bildung junger Menschen verstärkt zu engagieren", betonte Erzbischof Lackner. 300 Mädchen und Buben besuchen aktuell die Mittelschule auf Schloss Goldenstein. Zukünftig sei geplant, jedes Jahr 50 Kinder aufzunehmen, vorrangig aus den beteiligten Gemeinden Elsbethen und Puch bei Hallein.
"Die Kinder stehen an erster Stelle", erklärte auch Propst Markus Grasl von Stift Reichersberg. "Wenn wir gut ausgebildete Schülerinnen und Schüler haben, ist das ein großer Schatz für die Gemeinden Elsbethen und Puch sowie für die Nachbargemeinden. Das soll auch ein Zeichen sein, dass Kirche wirkt - nicht nur für ein paar Jahre, sondern über Generationen", zeigte sich der Propst überzeugt.
Durch die gemeinsame Finanzierung von Land Salzburg, den kirchlichen Trägern sowie den beiden Gemeinden ist der Betrieb der Schule langfristig sichergestellt - für zumindest 30 Jahre. Ein gemeinsamer Beirat der kirchlichen Eigentümer mit den Gemeinden Elsbethen und Puch werde für eine gesicherte Zukunft des Standorts eingerichtet. "Goldenstein wird wie schon bisher für Schülerinnen und Schüler ohne Rücksicht auf Herkunft, Stand und Bekenntnis zugänglich gehalten", freute sich der Finanzkammer-Direktor der Erzdiözese, Cornelius Inama.
Sanierung für rund 5,8 Millionen Euro
Ab dem Sommer ist zudem die umfassende Sanierung der Klassenräume und die Erweiterung um zwingend notwendige Fluchtstiegen geplant. 5,8 Millionen Euro soll der Umbau kosten, der vor dem Schuljahr 2023/24 abgeschlossen sein soll.
Weiterhin eng mit dem Schulbetrieb verbunden sind die geistlichen Schwestern der Augustiner-Chorfrauen. Das Institut des apostolischen Lebens der "Chorfrauen Unserer Lieben Frau" ist eine Gründung des Augustiner-Chorherren und Heiligen Pierre Fourier (gest. 1640) und der Seligen Alix le Clerc (gest. 1622) als Erzieherorden für die Mädchenausbildung. 1877 stellte die Benediktinerabtei St. Peter in Salzburg den Sommersitz der Äbte in Schloss Goldenstein den Augustiner-Chorfrauen zur Verfügung. Die Chorfrauen errichteten hier 1878 eine Mädchenschule, die seit dem Jahr 2017 auch für Buben geöffnet ist. Die bekannteste Absolventin der Schule ist die Schauspielerin und "Sisi"-Darstellerin Romy Schneider.
Quelle: kathpress