Schönborn: Trotz aller Krisen gibt es auch Hoffnungszeichen
In Zeiten der Krise ist es umso wichtiger, auch auf die Zeichen der Hoffnung zu achten. Darauf macht Kardinal Christoph Schönborn in seiner wöchentlichen Kolumne in der Gratiszeitung "Heute" am Freitag aufmerksam. "Sie sind da, wir müssen sie nur wahrnehmen", so der Wiener Erzbischof, auch wenn Krieg, Klimawandel oder die aktuellen Teuerungen "alles keine erfreulichen Aussichten" bedeuteten.
Besonders die überwältigende Hilfsbereitschaft so vieler Menschen in Österreich angesichts des Kriegs in der Ukraine sei so ein Zeichen der Hoffnung: "Sichtbar wird sie zum Beispiel an den zahlreichen Familien, Gemeinden, Pfarren, die ohne viel zu reden einfach Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen, großteils Frauen mit Kindern." Am Samstag werde er selbst in Wien zehn gespendete Krankenwagen segnen, die in die Ukraine aufbrechen werden, um Medikamente zu liefern und bei der Evakuierung von Kranken und Verwundeten zu helfen. "Es gibt sie, die Hoffnungszeichen", zeigte sich Schönborn überzeugt.
Katholische Aktion: 2022 ein "#trotzdem-Ostern"
2022 wird angesichts vieler "menschenverachtender Tatorte von Gewalt, Hass und Ausbeutungen von Menschen und Mitwelt" mehr ein "#trotzdem-Ostern" sein. Wie das Leitungstrio der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) am Freitag in einer Aussendung zur heiligen Woche festhielt, bleibe heuer bei vielen Menschen "der Karfreitag im Vordergrund und lässt die christliche Botschaft von der Auferstehung blass aussehen". Wie KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder und die Vizes Katharina Renner und Brigitte Knell beobachten, sei in den vergangenen zwei Jahren und besonders jetzt im Ukraine-Krieg "ein Stück Lebensfreude und Hoffnung ... gestorben". Das gelte es ungeschminkt wahrzunehmen, ein "Darüber-Hingwegturnen" sei verfehlt.
Aber auch wenn der Stein vor dem Grab mit Blick auf die aktuelle Weltlage besonders schwer erscheine, vermittle nicht nur die frühlingshafte Natur konkrete Hoffnung, sondern z.B. auch Menschen, die sich für Flüchtende einsetzen oder Kinder, die Friedenstauben basteln und an Nachbarn verteilen. "So wächst Ostern diesmal mehr von unten, entsteht aus unzähligen kleinen und großen Taten", heißt es in der KAÖ-Aussendung. In ein solches "Osternetz" will sich das "Präsident:innenteam" auch selbst einbringen: der Pilger-erfahrene Ferdinand Kaineder bei einer "Nachtdurchwanderung" am Karfreitag in Oberösterreich, die in der Wiener Pfarrcaritas beschäftigte Katharina Renner im Einsatz für Flüchtlinge und die in einer Apotheke arbeitende Brigitte Knell mit Abhilfe gegen die Pandemie.
Quelle: kathpress