
Diözese Innsbruck lädt zu Maturasegen und Firmlingswallfahrten
Mit Montag, 2. Mai, starten österreichweit die Maturaprüfungen - besondere Momente auf dem Lebensweg, die die katholische Kirche mit Segensfeiern unterstützt. Der Innsbrucker Diözesanjugendseelsorger P. Peter Rinderer erinnerte sich in einer Aussendung (Freitag) an seine eigene Matura zurück: "Auch wenn ich viel gelernt habe, bleibt das mulmige Gefühl, ob es reicht und mir alles im richtigen Moment einfällt. Jeder Segen ist eine besondere Zusage Gottes: Ich bin an deiner Seite!" Deshalb bietet der Salesianer Don Boscos den Maturasegen, aber auch Wallfahrten für Firmlinge, etwa nach Maria Locherboden, an.
"Beim Maturasegen im vergangenen Jahr habe ich die Rückmeldung bekommen: Das hat richtig gutgetan. Der Segen hat mir eine innere Ruhe geschenkt." Seitens der Jugendseelsorge der Diözese Innsbruck gibt es hierfür eine besondere Form der Stärkung: Am Sonntag, 1. Mai, wird in der Spitalskirche Innsbruck um 20 Uhr ein Maturasegen angeboten. Der Jugendchor d'accordo aus Schwaz begleitet die Feier. Als Alternative schlägt P. Rinderer eigene Segensfeiern in Schulen oder Pfarren vor. Ein Modell für den Ablauf einer Segensandacht wird auf der Website der diözesanen Schulpastoral angeboten.
Als weiteres Angebot für junge Menschen gibt es in diesen Tagen und Wochen in zahlreichen Diözesen auch Events für Firmlinge. In der Diözese Innsbruck setzt man dabei auf drei überregionale Wallfahrten: Am Freitag, 29. April, ab 17 Uhr in Locherboden, am Samstag, 30. April, ab 17 Uhr in Lienz und am Freitag, 13. Mai, ab 18 Uhr in Georgenberg. Es ist dies das erste derartige Angebot, nachdem die Firmlingswallfahrten 2020 ganz ausflielen und es 2021 ein Alternativangebot gab, aus dem für 2022 ein neues Konzept entwickelt wurde, das neben den überregionalen Wallfahrten auch individuelles und regionales Wallfahrten mit einem Begleitheft ermöglicht.
Eine Wallfahrt ist für P. Rinderer ein gutes Mittel zur Vorbereitung: "Zu Fuß eine Wallfahrt zu machen, bedeutet gemeinsam unterwegs zu sein und gute Gespräche zu führen. Auf dem Weg gibt es mehrere Impulsstationen zum Thema Firmung." Beim heurigen Themenschwerpunkt - "voll Leben" - sollen die Teilnehmenden darüber nachdenken, was für ein glückliches und schönes Leben wichtig ist. Besonders sei bei Wallfahrten auch die Erfahrung der "großen Gemeinschaft", besonders wenn dabei hunderte Jugendliche aus verschiedenen Regionen und Pfarren zusammenkommen, sich austauschen und gemeinsam beten. Rinderer nannte hier auch das Gefühl, "Teil von etwas Größerem" zu sein.
Die Firmung zählt neben Taufe und Erstkommunion zu den drei Initiationssakramenten der Katholischen Kirche. Firmlinge müssen mindestens 12 Jahre alt sein, empfohlen wird eine Firmung ab 14 Jahren. Im Allgemeinen spenden der Bischof oder von ihm Beauftragte wie etwa Äbte, der General- und Bischofsvikar, Dekane und dafür beauftragte Priester das Sakrament. Wie die Diözese Innsbruck vermeldete, zeige die Entwicklung bei den Firmlingszahlen einen "starken Aufwärtstrend": Im Vorjahr seien 4.173 Jugendlichen gefirmt worden, nachdem es 2018 nur 3.828 und 2019 sogar nur 3.135 gewesen seien. Im ersten Jahr der Pandemie 2020 war mit 1.450 Jugendlichen ein Tiefpunkt erreicht. (Infos: https://jugend.dibk.at/Angebote/Firmlingswallfahrt).
"Nacht des Feuers" in der Diözese St. Pölten
Die diözesanen Angebote auf dem Weg der Firmvorbereitung sind durchaus unterschiedlich. So gibt es etwa in der Diözese St. Pölten eine "Nacht des Feuers", die in den vergangenen Wochen bereits in Göttweig, Seitenstetten und St. Pölten stattgefunden hat, während weitere derartige Veranstaltungen nun noch in Langegg-Amaliendorf und Stift Altenburg anstehen, heißt es in einer Ankündigung auf der diözesanen Webseite (Freitag). Organisiert werden die Veranstaltungen von den Jugendhäusern Schacherhof, dem K-Haus in Eggenburg sowie dem Jugendhaus Stift Göttweig in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Stiften und der Katholischen Jugend der Diözese Sankt Pölten.
Die "Nacht des Feuers" wie auch andere Firmvorbereitungen zielen darauf ab, die Jugendlichen als mündige Kirchenmitglieder für ihre anstehenden Lebensentscheidungen zu stärken. Thematisch im Zentrum steht dabei der Heilige Geist als Verbindung zwischen Gott und dem Menschen, der dieses Sakrament empfängt. Durch die Firmung soll der jeweilige Firmling die Gaben des Heiligen Geistes in seinem Leben entfalten und so seinen Glauben gut leben. "Sich firmen zu lassen, ist für Jugendliche eine wegweisende Entscheidung. Denn die Firmung ist ein bewusstes und eigenverantwortliches 'Ja' zum Glauben", wird in der diözesanen Mitteilung Ilse Kappelmüller, Firmverantwortliche der Katholischen Jugend, zitiert.
Neben den diözesanen Initiativen findet die Firmvorbereitung jedoch vor allem in den jeweiligen Pfarren statt, die in der Regel neben regelmäßigem Firmunterricht auch eine breite Palette von Angeboten wie Firmwochenenden, Patinnen- und Paten-Tage, Wallfahrten und Jugendgottesdienste zur Einstimmung auf die Firmung bieten. "Ein Ziel der Firmvorbereitungen und der Nacht des Feuers ist, den Jugendlichen ihre persönliche Einzigartigkeit bewusst zu machen und ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind, sondern gemeinsam mit vielen anderen eine große Gemeinschaft bilden", erklärte Paul Grüneis, Jugendleiter der Diözese St. Pölten.
Quelle: Kathpress