Caritas eröffnet "Plauderbankerl" in Purkersdorf
Die Caritas der Erzdiözese Wien hat am Freitag zwei "Plauderbankerl" in der niederösterreichischen Gemeinde Purkersdorf eröffnet. "Gerade in den vergangenen zwei Jahren wurde deutlich: Einsamkeit trifft viele Menschen, unabhängig von sozialem Hintergrund und Einkommen. Die Pandemie hat diese stille Not verschärft", betonte der geschäftsführende Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, Klaus Schwertner, bei der Eröffnung. Mit den "Plauderbankerln" möchte die Caritas niederschwellig Passanten wieder zu mehr Miteinander anregen und den Austausch in der Gesellschaft stärken.
"Einsamkeit war vor der Krise bereits eine Zivilisationskrankheit in westlichen Gesellschaften", so Schwertner. In Österreich habe es bereits vor der Corona-Krise rund 372.000 Menschen gegeben, die niemanden für persönliche Gespräche in ihrem Umfeld haben. Das Problem habe sich durch die Pandemie nochmals verschärft. Dabei gebe es dauerhaft nichts Gesünderes, als die aktive Teilnahme an der Gesellschaft, zeigte sich Schwertner überzeugt.
"Einsamkeit macht auf Dauer krank. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Einsamkeit das Risiko für chronischen Stress, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen, Demenz und frühen Tod erhöhen", so der Caritasdirektor. Das produziere auch Folgekosten für das Gesundheitssystem. "Unser Ziel muss es also sein, den sozialen Zusammenhalt und das Miteinander in unserer Gesellschaft zu stärken. Alle Handlungen, die uns einander näherbringen, können einen wichtigen Beitrag zur Verringerung von Einsamkeit leisten."
Unterstützung erhielt die Caritas bei der Eröffnung von der Schauspielern Monica Weinzettl und dem Schauspieler Gerold Rudl. "Die Reduktion der sozialen Kontakte während der Pandemie hat bestehende Einsamkeit befeuert und neue hervorgebracht. Dieser Entwicklung müssen wir nun ebenso entschlossen entgegentreten wie dem Virus", betonte der Bürgermeister der Gemeinde Purkersdorf, Stefan Steinbichler. Er freue sich auf den Austausch auf den neuen Purkersdorfer "Plauderbankerln".
Quelle: kathpress