Bischof Kapellari betont "bleibende Spuren der Klöster"
Die "bleibenden Spuren der Klöster" hat der steirische emeritierte Bischof Egon Kapellari betont. In seinem Grußwort bei der feierlichen Eröffnung der internationalen Tagung "Kultur und Memoria. Die steirische Abtei Admont und das europäische Benediktinertum" am Mittwochabend sagte Kapellari wörtlich: "Unzählige Klöster sind in Europa seit dem Mittelalter gegründet worden. Viele haben in Krisen nicht überlebt, aber sie haben bleibende Spuren hinterlassen, nicht nur in Bibliotheken und Archiven, sondern auch sichtbar und begreifbar, zumal in Ländern wie Österreich."
In einem Kloster wie Admont würden sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf viele Weisen miteinander verbinden, "und dies nicht im Konflikt, sondern auf meist produktive Weise", so Kapellari. Admont sei ein Haus mit viel Vergangenheit in guten und in schweren Tagen, "aber auch ein Haus mit viel Gegenwart und es ist daher unverkrampft auch auf Zukunft hin offen".
Wissenschaftler aus acht Ländern tagen bis Freitag im obersteirischen Benediktinerstift. Wie die Benediktiner die Kultur in Europa bis zur Gegenwart beeinflusst und mitgeformt haben und welche Rolle monastische Bibliotheken mit ihren Skriptorien hierbei seit den mittelalterlichen Anfängen spielten, soll auf vielfältige Weise behandelt werden.
Der frühere Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hielt im Rahmen der Eröffnung den Festvortrag "Gestaltung und Aufbruch. Zum benediktinischen Kulturerbe in Europa" halten. Die Schirmherrschaft über die Tagung, die vom Historiker Prof. Andreas Sohn (Universität Sorbonne Paris Nord) in Zusammenarbeit mit dem Stift Admont veranstaltet und organisiert wird, haben neben dem Admonter Abt Gerhard Hafner auch der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer inne.
Quelle: kathpress