Theologie: Neue "Vienna Doctoral School" lud zum "Open Research Day"
Eine Positiv-Bilanz zum ersten "Open Research Day" der im vergangenen Herbst gestarteten "Vienna Doctoral School of Theology and Research on Religion" (VDTR) hat seitens des Leitungsteams der Wiener Bibelwissenschaftler Prof. Markus Tiwald gezogen. Rund 70 Studierende der VDTR waren am 23. und 24. Mai an der Universität Wien zu Vorträgen, Diskussionen und zum Austausch zusammengekommen. Insgesamt zählt die VDTR aktuell 89 Studierende bzw. Doktorandinnen und Doktoranden und 38 "Supervisors", also Betreuer. Etwa ein Drittel der Studierenden kommt aus Österreich, zwei Drittel aus anderen Ländern innerhalb wie außerhalb der EU. Dieses internationale Flair habe den ersten "Open Research Day" geprägt, so Tiwald. Eine Fortsetzung folgt in einem Jahr.
Ziel der VDTR ist eine bessere Förderung und Vernetzung des akademischen Nachwuchses. Die VDTR ist eine von insgesamt 15 "Doctoral Schools" an der Universität Wien. Beteiligt sind die Katholisch-Theologische Fakultät, die Evangelisch-Theologische Fakultät sowie das Forschungszentrum "Religion and Transformation in Contemporary Society" (RaT). Die Leitung wechselt alle zwei Jahre unter den Vertretern der beteiligten Einrichtungen. Neben Markus Tiwald wird die VDTR von Prof. Christian Danz (Evangelisch-Theologische Fakultät) und Prof. Gerhard Langer (RaT) geleitet.
Die VDTR sei bewusst interdisziplinär und international ausgerichtet und trete mit der Absicht an, unterschiedlichste religiöse Gemeinschaften und Traditionen zu verbinden, wie Tiwald gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress weiters ausführte. Schließlich stelle die Suche nach Sinn und Orientierung trotz abschmelzender konfessioneller Milieus weiterhin ein breites und interessantes Forschungsfeld dar. In dieser Breite, die theologische Fächer ebenso umfasst wie religionswissenschaftliche Fächer und Bereiche, sei die VDTR "weltweit einzigartig", so Tiwald.
Bis Ende 2022 sollen rund 160 Doktoranden in das Programm der VDTR aufgenommen werden. Die VDTR fördert ihre Studierenden in Form von Reise-, Tagungs- und Abschlussstipendien. Zudem vergibt sie vier Prädoc-Stellen. Das Spektrum der in der VDTR vertretenen Disziplinen ist dabei denkbar breit: Es reicht von alevitischer Theologie über Ästhetik und Religion, Buddhismuskunde, Evangelisch, Islamische, Orthodoxe und Katholische Theologie, Islamwissenschaft, Ethik und Religion, Judaistik, Recht und Religion, Religionspädagogik, Religionsphilosophie, Religionssoziologie, Religionswissenschaft bis hin zur Theologie und Geschichte des christlichen Ostens.
Quelle: kathpress