Priester singen im Wiener Konzerthaus für Spitalsbau in Mosambik
Vier Priester aus aller Welt singen am Mittwochabend an vornehmster Wiener Adresse für den guten Zweck: Unter dem Titel "Gott-sei-Dank" konzertieren der in Indien geborene Franziskanerpater Manuel Sandesh, der Nigerianer Father Stephen Egwu, der aus Rumänien stammende Pfarrer Jerome Ambarusi und der auf den Philippinen geborene Priester Marcelo Sahulga im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses. Veranstaltet wird der von Andrea Radakovits moderierte Abend unter der musikalischen Leitung von Elias Stejskal von den Päpstlichen Missionswerken ("missio"), die heuer ihr 100-jähriges Bestehen in Österreich und auch weltweit feiern. Der Erlös kommt der Errichtung eines Krankenhauses in Mosambik zugute.
Alle vier musikalischen Geistlichen wirken in Österreich, sind großartige Sänger und drei von ihnen auch Komponisten, gab "missio" in einer Aussendung am Montag bekannt. Der bekannteste von ihnen, der 42-jährige Gitarrist und Sänger P. Manuel Sandesh, hat sich längst auf YouTube und in den Medien als "rappender Mönch" wie auch mit der Neuinterpretation österreichischer Volks- und Kirchenlieder einen Namen gemacht. "missio"-Nationaldirektor P. Karl Wallner baut mit dem Priester-Konzert auf die guten Erfahrungen, die er 2008 mit der CD "Chant-Music for Paradise" der Mönche aus Stift Heiligenkreuz - die zum Welterfolg wurde - erzielte.
Der "Dank" im Titel des bereits ausverkauften Konzerts bezieht sich auf das Abebben der Corona-Pandemie, welche allerdings früher schon eine Verschiebung des ursprünglich im November 2021 angesetzten Konzerts - damals kam ein Lockdown dazwischen - erforderlich gemacht hatte. P. Wallner bezog die Dankeshaltung auch für das 100-Jahr-Jubiläum der Missionswerke - und dafür, "dass uns trotz der vielen Szenarien der Bedrohung und der Kriege in dieser Welt die Hoffnung aus unserem christlichen Glauben weiterträgt und stärkt".
Mit der Errichtung des durch das Konzert unterstützten "St.-Karl-Borromäus-Spital", einem groß dimensionierten Spitalsprojekt, das unter anderem eine Abteilung für Kinder, eine Geburtenstation, mehrere Operationssäle, eine Apotheke, Abteilungen für Augenheilkunde und für Zahnmedizin umfassen wird, soll die Gesundheitsversorgung in einer der ärmsten Regionen Mosambiks sichergestellt werden.
Wie von "missio" zu erfahren war, musste der ursprünglich vorgesehene Bauort für das Spital an der Nordgrenze des Landes aufgegeben werden. Die Missionsbenediktiner aus St. Ottilien, die vor Ort schon länger tätig sind und künftig die Spitalsleitung übernehmen sollen, waren infolge jüngster islamistischer Überfälle zur Flucht gezwungen. An dem inzwischen schon gefundenen neuen Bauort in einer sichereren Zone in der weiter südlich gelegenen Diözese Nampula soll nun voraussichtlich im Jahr 2023 die Grundsteinlegung stattfinden. (Infos: www.missio.at/benefizkonzert)
Quelle: kathpress