Linz: Förderpreise des Diözesankunstvereins 2022 vergeben
Der Diözesankunstverein Linz hat seine Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten an der Kunstuniversität Linz vergeben. Heuer wurde die Auszeichnung, die seit 1996 jährlich vergeben wird, im Rahmen der Sponsionsfeier am 1. Juli durch den oberösterreichischen Bischofsvikar Johann Hintermaier an die beiden Künstlerinnen Ruth Größwang und Martina Jäger verliehen. Ein eigener Förderpreis für Architektur ging zudem an Lena Lisbeth Teufl. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und zeichnet Werke von besonderer künstlerischer Qualität und mit ethischer, sozialer oder religiöser Relevanz aus, wie der Diözesankunstverein mitteilte.
Die 1996 in Ried im Innkreis geborene Ruth Größwang wurde für ihre Masterarbeit zum Thema "Symbiotic Matter. Über die Bedeutung symbiotischer Beziehungen im Anthropozän - eine interdisziplinäre Analyse" ausgezeichnet. Ihre künstlerische Installation - bestehend u.a. aus gepressten Waldpflanzen - sei ästhetisch ansprechend und ergebe einen "in sich geschlossenen Kosmos, dessen großer Reiz in seiner Fragilität und Transparenz liegt", heißt es in der Begründung der Jury.
Die 1990 in Salzburg geborene Martina Jäger erhielt den Preis für ihre Arbeit "Resonanz von A bis Z. 26 Mikrogeschichten aus 19 Erzählungen". Darin setzte sich Jäger mit dem Umgang von Menschen mit der COVID-Krise auseinander. Aus 26 Befragungen entwickelte sie 19 Erzählungen und eine Serie von Gemälden. "In einer Kombination von Text und Bild veranschaulicht es die Lebensweisheit, die Menschen aus unterschiedlichen sozialen Milieus für sich in ihrem Alltag im Umgang mit der Krise entdeckt haben", so die Jury.
Die 1996 in Bad Ischl geborene Lena Lisbeth Teufl erhielt den Förderpreis für Architektur schließlich für ihre Diplomarbeit zum Thema "Das Altern gestalten". Darin führte sie modellhaft zwei "aktuelle und drängende Themen" zusammen, nämlich die Frage nach zukunftsfähigen Wohnformen im Alter und das Hofsterben im ländlichen Raum. "Ihr Anliegen ist es, ein Modell aufzuzeigen, wie durch Bestandsnutzung und Zubauten auf einem ehemaligen Bauernhof ein generationsübergreifendes Wohnen mit einem neu zu errichtenden Tageszentrum für alte und kranke Menschen zu schaffen ist", so die Jury.
Der seit 1859 bestehende Kunstverein der Diözese Linz ist einer der ältesten kirchlich getragenen Kunstvereine. Der Verein gibt u.a. die Zeitschrift "kunst und kirche" heraus und hat sich der Förderung junger Künstlerinnen und Künstler verschrieben. (Infos: www.dkv-linz.at/home)
Quelle: kathpress