
Nahost-Hilfswerk ICO verstärkt Nahrungsmittelhilfe
Immer mehr Menschen in Syrien und im Libanon sind auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Mithilfe der Aktion "Kampf dem Hunger" verstärkt nun das Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" (ICO) ihre Nahrungsmittelhilfe und finanziert lokale Sozial- und Suppenküchen in Aleppo und Beirut. Neben der prekären wirtschaftlichen und sozialen Lage der beiden Staaten habe vor allem der Ukraine-Krieg zu einer Kostenexplosion bei Nahrungsmitteln im Nahen Osten geführt, informierte die in Linz ansässige Initiative in einer Aussendung am Samstag. Betroffen seien vorwiegend große Familien und alleinstehende ältere Menschen. Um die Ernährungsprojekte weiterhin unterstützen zu können, bittet die ICO dringend um Spenden.
In Syrien finanziert die ICO etwa die Suppenküche der Franziskaner in der vom Krieg schwer getroffenen Stadt Aleppo. Die Preise für Lebensmittel seien enorm und Strom knapp, so das Hilfswerk. Angesichts dessen haben die Franziskaner im September 2021 die Suppenküche gestartet. Bis Mitte Juni 2022 wurden bereits mehr als 200.000 Mahlzeiten an arme Familien, alte alleinstehende Menschen, Kranke und Behinderte, Christen wie Muslimen ausgegeben.
Die Suppenküche der katholischen Pfarre St. Francis in Aleppo bereitet täglich rund 1.000 warme Mahlzeiten zu. Eine Mahlzeit koste circa 1,5 Euro, somit seien 1.500 Euro pro Tag notwendig, um den Betrieb der Küche sicherzustellen; 36.000 Euro sicherten den Fortbestand der Küche für einen Monat, informierte das Hilfswerk.
Im Libanon unterstützt das Hilfswerk die "Marienküche" des maronitischen Priesters Hany Tawk, die nach der Explosionskatastrophe im August 2020 aufgebaut worden war. In der "Cuisine de Marie" in der Nähe des Beiruter Hafens werden täglich rund 800 warme Mahlzeiten für Bedürftige zubereitet und verteilt. Damit die Suppenküche für weitere drei Monate betrieben werden könne, seien etwa 10.000 Euro notwendig, so die ICO. Ebenfalls in der libanesischen Hauptstadt Beirut finanziert das Hilfswerk die Bäckerei St. Vinzenz im Armenviertel Karm El Zeytoun. Die Bäckerei - ein Projekt der Lazaristen - versorgt täglich 400 Personen mit Manouche, eine Art libanesische Pizza, die meist warm zum Frühstück gegessen wird.
Mit der Kampagne "Kampf dem Hunger" wolle das von der Österreichischen Bischofskonferenz und staatlicher Seite anerkannte Hilfswerk ein weiteres Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Nahost setzen, hieß es vonseiten der ICO.
(Spendenkonto: Initiative Christlicher Orient, IBAN: AT42 5400 0000 0045 4546, BIC: OBLAAT2L; Online spenden unter https://spenden.socialsoft.eu/ico/)
Quelle: kathpress