Junge Kirche Vorarlberg wieder bei Festival "Szene Openair"
Die Junge Kirche Vorarlberg ist von 4. bis 6. August wieder mit dem Team der "Pop-up-Church" beim Musikfestival "Szene Openair" in Lustenau vertreten. Das berichtete vorarlberg.ORF.at am Montag. Bei Festivals auf junge Menschen zuzugehen, sei aus der Überlegung entstanden, selbst als Junge Kirche ein großes Festival für Jugendliche zu veranstalten, teilte die Projektverantwortliche Mona Pexa dazu mit. Denn dort seien junge Menschen präsent und könnten sie selbst sein. Ziel sei keine "christliche Propaganda", sondern als Kirche mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen: "Manchmal ergeben sich oberflächliche, manchmal auch tiefe Gespräche", erläuterte Pexa.
Das Angebot bestehe darin, einfach da zu sein - mit einem Stand, mit Zelt, Sitzgelegenheiten und einer Handyladestation. Erstmals war die "Pop-up-Church" 2019 Teil dieses Festivals, aufgrund der pandemiebedingten Absage dann wieder im Vorjahr. Auf dem Gelände habe das Team der Jungen Kirche Vorarlberg inzwischen Platz zwischen weiteren Standbetreibern gefunden. Vor Ort sind neben Freiwilligen auch immer zwei hauptamtliche Mitarbeitende.
Jugendseelsorger Fabian Jochum unterstrich als Grundsatz der "Pop-up-Church", dass die Menschen nicht in die Kirche eingeladen werden sollen, sondern dass diese zu den Menschen kommt. Das sorge für Überraschung unter den Jugendlichen - man treffe die Kirche schließlich an einem Ort, an dem man sie nicht erwarten würde. Jochum berichtete, bisher mit diesem "ungewöhnlichen und mutigen Projekt" gute Erfahrungen gemacht zu haben.
Die Vorarlberger "Pop-up-Church" sei unabhängig von anderen Festivalseelsorge-Projekten, wie etwa jener am "Nova Rock", erklärte Pexa. Die "Pop-up-Church" habe es schon vorher gegeben.
Auszeit vom Festivaltrubel
In den Festivalstatuten des "Szene Openair" sei ausdrücklich festgehalten, dass keine christliche Propaganda verbreitet werden dürfe, was auch nicht Ziel der "Pop-up-Church" sei. Jugendseelsorger Jochum: Die Kirche versuche, sich mit ihrem Auftreten an die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen anzupassen. Dabei sollen diese den Takt vorgeben - an einem Ort, wo sich die Jugendlichen eine Auszeit vom Festivaltrubel nehmen können oder einen Ansprechpartner zum Reden haben. Das werde von vielen sehr positiv aufgenommen: "Die Stühle sind eigentlich immer besetzt", zeigte sich Pexa erfreut.
Im Zelt der "Pop-up-Church" würden keine Messen gefeiert, doch im letzten Jahre habe man auf Wunsch einiger Jugendlicher zusammen ein Vaterunser gesungen und gebetet: "Für ein schönes Festival und für gutes Wetter", schmunzelte sie.
Quelle: kathpress