
Internationales Bischofstreffen im südsteirischen Schloss Seggau
Ein außergewöhnlich großes Bischofstreffen findet derzeit im kirchlichen Bildungszentrum Schloss Seggau statt. Rund 40 Bischöfe aus Europa, Afrika, Asien und Amerika, die der Fokolar-Bewegung nahestehen, halten sich bis 8. August zum gemeinsamen Gebet, zum Austausch und zur Erholung in der Südsteiermark auf. "Es ehrt uns sehr, dass wir als Diözese Graz-Seckau schon zum dritten Mal Gastgeber für diese Begegnung sein dürfen, die inzwischen in der Fokolar-Bewegung schon Tradition hat", freute sich der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl in einer Aussendung vom Donnerstag.
Die Präsidentin der Bewegung, Margaret Karram, und der Co-Präsident, Jesús Morán Cepedano, begleiten die Tage mit ihren geistlichen Impulsen. Ein Höhepunkt des Treffens war die Wallfahrt nach Maria Osterwitz bei Deutschlandsberg.
Seit 1977 treffen sich auf Anregung der Fokolar-Gründerin Chiara Lubich und auf Einladung des verstorbenen Theologen und Aachener Bischofs Klaus Hemmerle Bischöfe, die - wie Bischof Krautwaschl - der Fokolar-Bewegung nahestehen. Ziel dieser Tagungen ist der geistliche Austausch. Außerdem dienen die Begegnungen den Bischöfen auch dazu, "die unterschiedlichsten internationalen Herausforderungen besser einschätzen und ein Zeugnis gelebter Geschwisterlichkeit in die Kirche einbringen zu können", wie es in der Aussendung hieß. Auch Bischöfe anderer Konfessionen stoßen bei bestimmten Programmpunkten zur Gruppe hinzu.
Die Fokolar-Bewegung wurde 1943 von Chiara Lubich in Trient gegründet. Mittlerweile ist sie in mehr als 180 Ländern der Welt vertreten und zählt heute rund 140.000 Mitglieder, mehr als zwei Millionen Menschen fühlen sich in ihr geistlich beheimatet. Ziel der Bewegung ist es, die christliche Geschwisterlichkeit und die "Spiritualität der Gemeinschaft" und die Mystik des "Wir", die Papst Franziskus als Basis für das Leben benannt hat, verstärkt in Kirche und Gesellschaft zu leben und einzufordern. Daher gibt es auch viele ökumenische und interreligiöse Kontakte sowie Beziehungen zu Menschen nichtreligiöser Weltanschauung.
Quelle: kathpress