Landau: Ordensspitäler stehen im Dienst des ganzen Menschen
Ordensspitäler bieten nicht nur Professionalität und eine fachlich beste Betreuung, sondern stellen den ganzen Menschen in den Mittelpunkt: Darauf hat Caritas-Präsident Michael Landau beim traditionellen Festgottesdienst der Wiener Ordensspitäler im Stephansdom am Donnerstagabend hingewiesen. In seiner Predigt würdigte der Caritas-Präsident die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordensspitäler, die für eine "Haltung der Liebe" und ein "Netz an Solidarität" stünden.
Landau sprach den Ordensspitälern seinen Dank aus: "Ordenskrankenhäuser sind Orte der Heilung, wo Menschen nicht nur behandelt, sondern gesund werden." Gerade vor dem Hintergrund der Pandemie, während derer die Mitarbeitenden der Ordensspitäler große Flexibilität bewiesen hätten, sei die Arbeit der Ordensspitäler "gelebte Nächstenliebe" und somit ein "zutiefst kirchlicher Dienst". Denn der Dienst an den Kranken sei eine der ältesten kirchlichen Aufgaben und könne genauso wenig ausfallen wie die Eucharistie, zeigte sich der Caritas-Präsident überzeugt.
Zeichen für Würde jedes Menschen
Die Offenheit gegenüber allen Menschen - unabhängig von Religion und auch Versicherungsstatus - mache das Wirken der Ordensspitäler aus, so Landau. Insbesondere die Behandlung von unversicherten Menschen sei "ein hohes Gut", das es zu verteidigen gelte und gleichzeitig "ein wichtiges Zeichen für die gleiche Würde jedes Menschen". Gerade in Zeiten der multiplen Krisen, zwischen Pandemie und Inflation, sei es wichtig, auf die "versteckte Not der Armut" aufmerksam zu machen. So repräsentierten die Ordensspitäler die "Kirche an der Seite der Armen", wie sie Papst Franziskus immer wieder fordere, bekräftigte der Caritas-Präsident.
In seiner Predigt betonte Landau auch den Hospizgedanken, der zur DNA kirchlicher Träger gehöre und in den Ordensspitälern gelebt wird: "Menschen sollen an der Hand und nicht von der Hand anderer Menschen sterben", denn, bis zuletzt sei jeder Sterbender in erster Linie ein Lebender, so Landau. Zu bleiben und das Leid der anderen ein Stück weit mitzutragen, wie es die Mitarbeitenden der Ordensspitäler tun, sei ein "Zeichen unschätzbarer Solidarität".
Der Festgottesdienst im Stephansdom versteht sich jedes Jahr als Zeichen der Verbundenheit der sieben gemeinnützigen Wiener Ordensspitäler mit der Stadt und ihrem Gesundheitssystem. In Wien steht jedes fünfte Spitalsbett in einem Ordenskrankenhaus, wo rund ein Viertel der stationären Patientinnen und Patienten behandelt wird. Die Ordensspitäler sind somit eine tragende Säule der Gesundheitsversorgung in der Bundeshauptstadt. Mit rund 5.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind die Ordensspitäler zudem ein bedeutsamer Arbeitgeber und Ausbildner in Wien.
Quelle: kathpress