Steirische Caritasdirektorin: "Delogierungen verhindern"
Die steirische Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler fordert angesichts der rasanten Steigerung der Kosten für Heizen und Energie nachhaltige strukturelle Hilfen, damit Menschen nicht in die Abwärtsspirale der Wohnungslosigkeit geraten. "Wir müssen alles tun, um Delogierungen zu verhindern", so Tödtling-Musenbichler in einer Mitteilung der Caritas der Diözese Graz-Seckau. Wegen der zahlreichen von Stadt, Land und Hilfsorganisationen getragenen Angebote gebe es in Graz wenig sichtbare Obdachlosigkeit. "Wir wissen aber aus unseren Beratungen, dass Menschen in unsicherer finanzieller Lage verstärkt fürchten, ihr Zuhause zu verlieren. Dort brauchen wir jetzt Unterstützung", betonte die Caritasdirektorin.
Tödtling-Musenbichler äußerte sich im Vorfeld des "Tags der Obdachlosen" am Montag (10. Oktober). In Vorbereitung auf die kommenden Wintermonate sucht die Grazer Caritas jetzt auch wieder Freiwillige, die als Mitarbeitende beim Caritas-Kältetelefon helfen möchten, obdachlose Menschen zu versorgen.
Wer in Graz den Schlafplatz eines obdachlosen Menschen bemerkt, kann ab 15. November unter der Nummer 0676 880 15 8111 täglich zwischen 18 und 24 Uhr das Kältetelefon erreichen. Das ehrenamtliche Team des Kältetelefons geht der Meldung nach, versucht, den wohnungslosen Menschen zu finden und bietet ihm oder ihr die Unterbringung in einer Notschlafstelle an. Menschen, die eine Unterbringung ablehnen, erhalten ein Notpaket bestehend aus einem warmen Schlafsack, einer Decke, einer Jacke und einer Thermoskanne mit warmem Tee. (Informationen: www.caritas-steiermark.at/kaeltetelefon)
Quelle: kathpress