Bischof Marketz und Caritas eröffneten Bäckerei in Uganda
Der Gurker Bischof Josef Marketz hat gemeinsam mit der Kärntner Caritas Uganda besucht und dabei u.a. eine Bäckerei eröffnet und weitere Hilfsprojekte besucht. "Wir beten für euch und hoffentlich ihr für uns. Wir sind jetzt eine Gemeinschaft. Die Bäckerei soll uns verbinden", betonte der Kärntner Bischof bei der Eröffnung in Moroto im Nordosten des Landes, laut Aussendung. Marketz hatte das Projekt in seiner Zeit als Kärntner Caritasdirektor noch selbst vorangetrieben. Die neue Bäckerei, die einzige im Umkreis von 30 Kilometern, ermögliche den Menschen "Hilfe zu Selbsthilfe", so der Bischof. Außerdem bringe sie den Menschen täglich frisches Brot und schaffe wertvolle Arbeitskräfte.
Auf ihrer achttägigen Reise besuchte die Kärntner Gruppe weitere Hilfsprojekte, u.a.eine Initiative, die den Menschen Bewusstseinsbildung rund um HIV-Prävention, Hygiene und Bildung vermitteln soll. Auch eine von der Caritas unterstützte Schule wurde besucht, in der die Kinder lesen und schreiben lernen, anstatt ihre Zeit mit Arbeit oder auf der Straße zu verbringen. Es sei "berührend und schön" zu sehen, wie die Hilfe ankomme, so Bischof Marketz. Die Einschulungsquote der Kinder im Viertel liege jedoch erst bei 50 Prozent. 100 Kinder würden noch einen Schulplatz benötigen. Dafür brauche es ein weiteres Schulgebäude.
Ein weiteres Projekt, das Marketz noch selbst als Caritasdirektor initiierte, ist ein Eukalyptus-, Kiefern- und Melinawald in Gulu in Norduganda. Es handelt sich um das Ergebnis einer Spendenaktion, die im Rahmen von "For Forest" im Klagenfurter Stadion entstanden ist. 18.000 Setzlinge wurden an die Menschen verteilt und gepflanzt. Die Armut zwinge die Menschen in Uganda vermehrt auf die Ressource Holz zurückzugreifen. Das Aufforstungsprojekt verbessere die Lebensbedingungen für die Menschen, sei ein Beitrag zum nachhaltigen Umweltschutz und ein Zeichen, sich aktiv gegen die Klimaveränderungen stark zu machen.
Weniger CO2
Ein weiteres Umweltschutzprojekt stellten 200 Biogasanlagen dar, die gemeinsam von Caritas und der Universität für Bodenkultur Wien errichtet wurden. Dank dieser Anlagen werden die Menschen soweit autark, dass sie ihr Essen mit Biogas, das sie selbst aus Kuhdung erzeugen, zubereiten können. Wichtiger Nebeneffekt: Die CO2-Emissionen werden drastisch reduziert, und die Rodung von Flächen wird massiv eingeschränkt, weil das Kochen auf offenem Feuer entfällt.
Während der Reise habe man viele Hilfsprojekte, Projektpartner und Menschen getroffen und sich viel Zeit für Austausch und Begegnung genommen, so das Fazit der Reisegruppe. Überall sei die Freude über den Besuch des Kärntner Bischofs und der Abordnung der Caritas und vor allem die Dankbarkeit für die Hilfe deutlich spürbar gewesen. "Die Leute mögen fragen, wo bist du, Gott? Und dann kommt die Caritas", so Bischof Marketz abschließend. (Spenden: IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587, Kennwort: Uganda)
Quelle: kathpress