
"Die Furche": Zeitgeschehen von 1945 bis heute online zugänglich
Einen digitalen "Reiseführer durch die Zeit" bietet die Wochenzeitung "Die Furche" ihren Abonnentinnen und Abonnenten anhand von 175.000, seit 1945 publizierten Beiträgen: Ein "Furche-Navigator" verknüpft die vielfach von prominenten Intellektuellen verfassten Artikel inhaltlich und macht Zusammenhänge sichtbar, wies Chefredakteurin Doris Helmberger-Fleckl am Dienstag in einer Aussendung hin. Von Thomas Bernhard bis Vaclav Havel, von Friederike Mayröcker bis Ilse Aichinger, von Friedrich Heer über Erika Weinzierl bis Josef Hader reiche die Liste namhafter Persönlichkeiten, die das Zeitgeschehen in der renommierten, christlich ausgerichteten Zeitung seit Kriegsende beleuchteten.
Dieser "besondere Schatz" der "Furche" sei nun vollständig zugänglich, hieß es. Ihn zu heben "und aus der Geschichte neue Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft zu gewinnen", ist laut Helmberger-Fleckl ein wesentliches Ziel der 2020 anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums der "Furche" präsentierten Digitalisierungsstrategie. Der Navigator mache deutlich, wie unterschiedlich - oder aber "verblüffend ähnlich" - man im Laufe der Zeitgeschichte bestimmte Themen gesehen habe: Die Chefredakteurin verwies auf die breite Palette der Themen von Gefährdungen der Demokratie über Fragen von Kultur und Religion bis zum Klimawandel.
Seit 1. November, dem 150. Geburtstag von "Furche"-Gründer Friedrich Funder, sind sämtliche Artikel seit der 1945 noch so genannten "kulturpolitischen Wochenschrift" auf furche.at verfügbar - "digital ausgelesen und durch künstliche Intelligenz miteinander verknüpft". Am Ende jedes Beitrages auf furche.at erscheint nun eine Zeitleiste, die inhaltlich verwandte Beiträge aus dem Archiv sichtbar macht. Anders als bei bloßer Schlagwortsuche sei es dadurch möglich, neue Zusammenhänge zu entdecken und aktuelle Ereignisse aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, informierte "Die Furche" über ein "einzigartiges Angebot im deutschsprachigen Raum".
Den Blick richtet das Blatt aber auch in die Zukunft: Kürzlich startete "Die Furche" das neue Ressort "Chancen" mit Fokus auf die Welt von morgen - "und im Sinne des konstruktiven Journalismus darauf, was trotz aller Krisen gelingt". Im Zentrum steht der Podcast "Furche-Feature", der sich jeweils in mehreren Folgen einem großen Zukunfts-Thema widmet. Zum Auftakt geht es um neue Chancen durch Satelliten.
Die Wochenzeitung bietet Interessierten mehrere Abonnement-Varianten. Das Digital-Abo mit Zugang zu Furche-Navigator und E-Paper kostet 13 Euro monatlich, das Kombi-Abo mit Print 19,50 Euro. (Link: www.furche.at)
Quelle: kathpress