Kinderpornografie-Verdacht: Diözese Graz-Seckau begrüßt Suspendierung
Gegen einen Grazer AHS-Lehrer, der auch Religion unterrichtet, wird wegen des Verdachts des Besitzes von Kinderpornografie ermittelt. Die steirische Bildungsdirektion hat sofort nach Bekanntwerden reagiert und den Lehrer außer Dienst gestellt. Das Schulamt der Diözese Graz-Seckau und Bischof Wilhelm Krautwaschl begrüßten diese Vorgehensweise ausdrücklich, wie es am Mittwoch in einer Aussendung der Diözese hieß. Die Diözese wurde demnach von der Bildungsdirektion Steiermark informiert.
Der Religionslehrer habe sich zur Einhaltung der diözesanen Rahmenordnung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen verpflichtet, so die Diözese. Man sei von der betroffenen Person menschlich sehr enttäuscht und verurteile solche Taten auf das Schärfste, hieß es: "Sexuelle, körperliche und seelische Gewalt sind ein schweres Vergehen an der Würde des Menschen und ein Ausnützen Schwächerer."
Die Diözese Graz-Seckau wies in der Aussendung auch auf ihre Ombudsstelle für Opfer von Missbrauch hin, wo man Beratung und Unterstützung anbiete. Die Ombudsstelle leistet kostenlos und anonym Erstabklärung und Beratung für Opfer, Krisenintervention, kurzfristige, therapeutische Begleitung und Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten Therapie und vermittle zu anderen Hilfsangeboten. Die Ombudsstelle arbeite unabhängig, sie sei kirchlichen Instanzen gegenüber nicht weisungsgebunden. (Kontakt: Birgit Posch-Keller, Tel: +43(0)676 8742 6899; birgit.posch@graz-seckau.at)
Der Lehrer eines Grazer Gymnasiums steht laut Medienberichten im Verdacht, Schülern Nacktbilder abgekauft zu haben. Die jungen Burschen hatten dem Lehrer demnach die Fotos über den Messenger-Dienst Snapchat geschickt, bestätigt die Staatsanwaltschaft Graz, die auch eine Hausdurchsuchung durchführen ließ.
Laut einem Bericht der Kronenzeitung, den die Staatsanwaltschaft Graz bestätigte, hatten sich die Schüler an ihre Vertrauenslehrer gewandt und erzählt, dass sie mit ihren Handykameras Nacktfotos von sich angefertigt hatten. Der Lehrer habe ihnen Geld dafür gegeben. Der Religionslehrer wurde von der Bildungsdirektion Steiermark umgehend dienstfrei gestellt, nachdem der Direktor der AHS Anzeige erstattet hatte. Für den Lehrer gilt die Unschuldsvermutung. In der Schule wurde ein Psychologenteam eingesetzt. Auch die Eltern wurden über die Vorkommnisse in der AHS informiert.
Quelle: kathpress