"Jugend Eine Welt" unterstützt Projekte für Frühgeborene
Auf die schwierige Situation von frühgeborenen Kindern in Ländern des Globalen Südens macht die Hilfsorganisation "Jugend Eine Welt" aufmerksam. "60 Prozent aller Frühgeburten ereignen sich in Afrika südlich der Sahara und in Asien", wies Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von "Jugend Eine Welt", in einer Aussendung am Dienstag anlässlich des Weltfrühgeborenentages (17. November) hin. "Während bei uns in Österreich die Versorgung frühgeborener Babys bestens gewährleistet ist, sieht die Situation in anderen Teilen unserer einen Welt anders aus", so Heiserer.
"Frühchen" gehörten zu der größten Patientengruppe unter Kindern. Weltweit komme jedes zehnte Neugeborene als Frühchen auf die Welt, erklärte Heiserer. "Jugend Eine Welt" unterstützt ausgewählte Projekte zur Versorgung von Frühchen - eine überlebenswichtige Hilfe für die "kleinen Helden", zeigte sich der Geschäftsführer überzeugt.
Hilfe für Frühgeborene und ihre Mütter leiste man etwa in Äthiopien und der Ukraine. Im Gurageland, einer der ärmsten Regionen Äthiopiens südwestlich der Hauptstadt Addis Abeba, unterstütze die Organisation ein Krankenhaus, dessen Einzugsgebiet auf rund eine Million Menschen geschätzt wird. Die Einrichtung sei eine wichtige Anlaufstelle für werdende Mütter in der Region. Pro Jahr verzeichne das Krankenhaus rund 4.000 Geburten, davon 880 per Kaiserschnitt.
"Die Kindersterblichkeit bei uns ist heute minimal", erzählte die dort tätige Rita Schiffer. Die missionsärztliche Schwester und ausgebildete Gynäkologin leitet seit 25 Jahren die Einrichtung in Äthiopien und wurde erst kürzlich in Berlin mit dem mit 100.000 Euro dotierten Else-Kröner-Fresenius-Preis für Medizinische Entwicklungszusammenarbeit ausgezeichnet.
Frühchen-Station in Odessa
Ebenfalls unterstützt wird von "Jugend Eine Welt" ein Kinderspital in der ukrainischen Stadt Odessa. In der größten Kinder-Intensivstation der südukrainischen Hafenstadt werden auch Früh- und Neugeborene behandelt. Viele werdende Mütter würden aus den umliegenden Städten, die stark von den Angriffen der Russen betroffen sind, nach Odessa kommen, um ihr Baby hier auf die Welt zu bringen. Erst kürzlich habe man neben Medikamenten auch einen dringend benötigten Inkubator für Frühchen auf die Babystation im Kinderspital von Odessa bringen können, so Heiserer. Dieser habe bereits Leben gerettet. (Spendenkonto "Jugend Eine Welt": IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000, oder: www.jugendeinewelt.at)
Quelle: kathpress