Caritas: Alles daransetzen, die Rechte von Kindern zu wahren
Es muss alles darangesetzt werden, die Rechte von Kindern zu wahren und allen Kindern weltweit ein würdevolles und chancenreiches Aufwachsen zu ermöglichen - frei von Gewalt, Armut, Hunger und Not. Kinder und Jugendliche leiden besonders an den multiplen Krisen unserer Zeit, betonte die Caritas in einer Aussendung am Donnerstag anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tags der Kinderrechte (20. November).
"Kinderarmut wird ein immer größeres Problem. Geschätzte 356 Millionen extrem armer Menschen sind Kinder, das ist mehr als die Hälfte aller Betroffenen", warnte Andreas Knapp, Auslandshilfe-Generalsekretär der Caritas. Die multiplen Krisen und insbesondere der Krieg in der Ukraine verstärkten die Problematik weiter und "treiben zusätzliche Millionen von Kindern in die Armut", so Knapp. Hinzu kämen die verheerenden Auswirkungen der Klimakrise und das Andauern der Covid-19 Pandemie.
Nicht minder dramatisch sei die globale Hungerkatastrophe: "Alle 13 Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an Hunger. Weil Armut und Hunger sich gegenseitig bedingen, setzen sie einen Teufelskreis aus Not und Elend in Gang, der schwer zu durchbrechen ist", ergänzte Knapp. Neben Schutz vor Krieg und Gewalt und Kampf gegen Hunger und Armut gehe es auch um Zugang zu Bildung und Gesundheitseinrichtungen für Kinder und Jugendliche. "Der Tag der Kinderrechte erinnert daran, dass Österreich sich zur Verwirklichung der Kinderrechte verpflichtet hat", so Knapp.
Beispiel Moldau
Wie sehr die Rechte von Kindern durch Krieg und Gewalt bedroht sind, verdeutliche das Beispiel Moldau. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind Hunderttausende Schutzsuchende ins benachbarte Moldau geflohen. Aktuell befinden sich knapp 100.000 Geflüchtete in Moldau, fast die Hälfte davon sind Kinder. Über die Wintermonate werde mit steigenden Zahlen an Schutzsuchenden gerechnet, befürchtet der Auslandshilfechef.
Die Caritas betreibe Betreuungsstätten für lokale und geflüchtete Kinder, wo von warmem Essen über Sport- und Freizeitaktivitäten bis hin zu psychologischer Unterstützung alles Notwendige angeboten werde. Ebenso verteile man Babynahrung und Windeln und statte staatliche Unterkünfte mit sogenannten Safe Spaces aus, wo Kinder in sicherem Umfeld einfach Kind sein können.
"Kinderrechte gelten weltweit für alle Kinder. Wir als Caritas tun alles in unserer Macht Stehende, diese Rechte auch vor Krieg und Gewalt flüchtenden Kindern bestmöglich sicherzustellen", betonte Knapp abschließend.
Quelle: kathpress