Erzdiözese Wien: Letzte Pfarrkindergärten werden übergeben
In den vier letzten Pfarrkindergärten der Erzdiözese Wien in Niederösterreich endet die Trägerschaft durch die Pfarren. Für die Standorte Neunkirchen, Pottschach, St.Valentin-Landschach und Wimpassing sei nun der endgültige Entschluss gefallen, die Trägerschaft der Pfarren zu beenden, heißt es dazu auf der Webseite der Erzdiözese Wien. Demnach gehe es in Verhandlungen mit dem Land Niederösterreich und den Bürgermeistern jetzt um den Übergang in die öffentliche Hand bis spätestens Ende August 2024. Der Betrieb werde aber jedenfalls bis Ende August 2023 an allen vier Standorten vollumfänglich fortgeführt.
Michael Prüller, Pressesprecher der Erzdiözese Wien betont, die Entscheidung sei allen Beteiligten schwergefallen, aber letzten Endes "ohne Alternative" gewesen. "Wir bitten alle Eltern um Verständnis und versichern unser Zutun für eine gute Lösung im Sinne der Kinder und Familien", so Prüller. Besonders dankbar sei man allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die über die Jahre in Treue und mit großem Einsatz alle Widrigkeiten überwunden hätten und täglich für die Kinder da seien. Man werde gemeinsam mit den Pfarren, den Gemeinden und dem Land Niederösterreich gute Nachfolgelösungen für Familien und Mitarbeitende erarbeiten. "Bisherige Erfahrungen machen uns optimistisch, dass das überall gut gelingen kann", betonte Prüller.
Um für alle Familien einen optimalen Übergang bis zum Schuleintritt bzw. bis zur Schaffung nötiger Kapazitäten in den Landeskindergärten zu garantieren, seien die betroffenen Pfarren und die Erzdiözese in Gesprächen mit den Gemeinden und mit dem Land Niederösterreich. Das Land sei bereit, überall dort einen zusätzlichen Weiterbetrieb bis Sommer 2024 zu unterstützen, wo sich dies als sinnvoll herausstelle. So soll sichergestellt werden, dass in jedem einzelnen Fall auf die Bedürfnisse der Familien und der Kinder bestmöglich eingegangen werden könne.
Dem Beschluss der Kindergartenerhalter waren laut Angaben intensive Bemühen und Verhandlungen vorausgegangen, um Möglichkeiten zur Fortführung der kirchlichen Trägerschaft für die vier Kindergärten mit zuletzt rund 175 Kindern zu finden. Letztendlich sei eine Weiterführung aber ohne eine massive Erhöhung der kirchlichen Zuschüsse nicht möglich gewesen, betonte die Erzdiözese Wien.
Quelle: Kathpress