Welthaus Graz: Landwirtschaftliche Familienbetriebe stärken
"Die familiäre Landwirtschaft ist das Rückgrat der Welternährung. Sie versorgt mit gesunden und kulturell angepassten Lebensmitteln und bietet Sicherheit vor Krisen und Unabhängigkeit von Weltmarktpreisen": Diesen Auszug aus der "Erklärung von Buenos Aires" hat das Welthaus Graz im Anschluss an eine Reise österreichischer Bauern als "landwirtschaftliche Botschafter" nach Argentinien veröffentlicht. Im Rahmen ihres "Alianza-Projektes" schlägt die Einrichtung der Diözese Graz-Seckau eine Brücke über den Atlantik, um landwirtschaftliche Familienbetriebe zu stärken und Politik, Kirche, Wissenschaft und Zivilgesellschaft einzuladen, sich diesem Anliegen anzuschließen.
Das gemeinsame Projekt von Welthaus Graz und seiner Partnerorganisation "INCUPO" - eine zivilgesellschaftliche Organisation, die sich in Argentinien für den Aufbau eines würdevollen Lebens in einer gesunden Umwelt mit Familienbauern und indigenen Völkern einsetzt - konkretisierte sich jüngst in einer Reise, die elf österreichische Landwirtinnen und -wirte und drei Welthaus-Mitarbeitenden durch Nord- und Mittelargentinien führte, wie es in einer Welthaus-Aussendung am Mittwoch hieß. Die Delegation besichtigt dort landwirtschaftliche Betriebe und tauscht sich sowohl mit Bauern als auch mit Vertretern von Politik und landwirtschaftlichen Organisationen aus.
Gemeinsam sei nun die "Erklärung von Buenos Aires" erarbeitet und feierlich am Sitz der Argentinischen Bischofskonferenz vor kirchlichen und politischen Repräsentanten - darunter Bischof Jorge Lugones und Regierungsvertreter Miguel Gomez - präsentiert worden. Im argentinischen Fernsehen habe Alexandra Kiegerl, eine Rinderbäuerin aus der Weststeiermark, die unverzichtbare Bedeutung der familiären Landwirtschaft unterstrichen. Denn diese sei "eigentlich der einzig richtige Weg, um sehr viele Probleme, die wir heutzutage haben - Klimawandel, Welternährung usw. - gut meistern zu können".
Ein globaler Dialog ist laut einem weiteren Reisenden zentral, um den derzeitigen Herausforderungen begegnen zu können. Thomas Lanzer-Breitfuß, Obmann von "Styria Beef", erklärte: "Wir als steirische bäuerliche Familienbetriebe nehmen diesen Dialog mit der Erklärung von Buenos Aires auf." Der erarbeitete Text beinhalte sowohl Umsetzungsmaßnahmen zur Stärkung der familiären Landwirtschaft seitens der einzelnen Betriebe als auch Forderungen an die Politik, um nötige Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Welthaus Graz will auch in Österreich um Unterstützung dafür werben. (Info: graz.welthaus.at/alianza)
Quelle: kathpress