Bethlehem-Friedenslicht geht am Samstag von Wien aus in die Welt
Die traditionelle internationale ökumenische Adventfeier, bei der das Friedenslicht aus Bethlehem an Pfadfinderdelegationen aus aller Welt verteilt wird, findet heuer am Samstag, 10. Dezember, in Wien statt. Dem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche zur Hlg. Familie in Wien-Neuottakring (Familienplatz, 1160) stehen u.a. Domdekan Rudolf Prokschi, der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), der anglikanische Kanonikus Patrick Curran und der orthodoxe Priester Nikolaus Rappert vor. Der Gottesdienst steht unter dem Motto "Der Hoffnung auf Frieden einen Baum pflanzen". Die Predigt hält Kanonikus Curran.
Pfadfindergruppen aus zahlreichen Ländern, darunter Deutschland, Tschechien, Slowakei, Polen, Ukraine oder die Schweiz, werden im Rahmen des Gottesdienstes das Licht vom diesjährigen Friedenslichtkind Sarah Noska entgegennehmen und in ihre Heimatländer bringen. Seit 1986 wird das Friedenslicht vom jeweiligen Friedenslichtkind aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem nach Österreich geholt und anschließend als Symbol für die Hoffnung auf Frieden in die Welt getragen. (Die ökumenische Feier wird auch im Livestream übertragen: https://ppoe.at/international/archiv/ppoe-projekteprogramme/friedenslichtfeier-2022)
Am kommenden Mittwoch, 14. Dezember, wird Sarah Noska das Friedenslicht in Rom bei der Generalaudienz an Papst Franziskus überreichen. Sie wird vom Oberösterreichischen Landeshauptmann Thomas Stelzer begleitet. Auch der Linzer Bischof Manfred Scheuer, der sich kommenden Woche mit den österreichischen Bischöfen zum Ad-limina-Besuch in Rom aufhält, wird an der Übergabe teilnehmen.
Schon am vergangenen Samstag, 4. Dezember, wurde das Friedenslicht mit einer AUA-Maschine nach New York gebracht, wo es im Rahmen einer großen Feier am John F. Kennedy International Airport entgegengenommen wurde.
Das "Friedenslichtkind" Sarah Noska stammt diesmal aus der Mittelschule Altenberg, die vom ORF wegen des bereits 30-jährigen Engagements bei der Verteilung des Friedenslichtes und der Spendensammlung für "Licht ins Dunkel" zur Nominierung eingeladen wurde. Auf Sarah Noska sei die Wahl gefallen, weil sie sich neben der Verteilung des Lichtes auch um eine ukrainische Mitschülerin kümmere und sehr mitfühlend und immer hilfsbereit sei, begründete Schuldirektorin Sigrid Mayr die Wahl.
In Österreich wird das Friedenslicht, das am Heiligen Abend in vielen Haushalten, Einrichtungen und Kirchengemeinden auf Christbäumen, Kränzen, auf Kerzenständern, in Laternen sowie auf Weihnachtsdekorationen leuchtet, am 24. Dezember verteilt. Dabei beteiligen sich neben den Pfadfindern u.a. auch die Freiwilligen Feuerwehren, das Rote Kreuz und der Samariterbund sowie die ÖBB. Auch die Bahnhöfe und ORF-Landesstudios stellen an diesem Tag neben den Pfarrkirchen wichtige Abholpunkte für das in Bethlehem entzündete Feuer dar.
Der vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ausgegangene Weihnachtsbrauch am Heiligen Abend hat mittlerweile in mehr als 30 Ländern Fuß gefasst; nicht nur in Europa, sondern etwa auch in den USA und Teilen Südamerikas.
Quelle: kathpress