
Bischof Schwarz: Dank an Ehrenamtliche in Kirche und Gesellschaft
Seinen besonderen Dank hat der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz den vielen Ehrenamtlichen in Kirche und Gesellschaft ausgesprochen. Im Weihnachtsinterview in der aktuellen Ausgabe der St. Pöltner Kirchenzeitung "Kirche bunt" hielt Schwarz wörtlich fest: "Christus wird erkennbar in jeder Geste der Liebenswürdigkeit, in jener Liebe, die Freiheit schenkt und nicht besitzen will. Christus lebt heute in all jenen Menschen, die sich für andere einsetzen, die ihnen helfen."
In diesem Sinne danke er besonders den vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Blaulichtorganisationen, wie dem Roten Kreuz oder der Feuerwehr. Er sei aber auch dankbar für all die ehrenamtlichen Dienste, die täglich in den Pfarren geschehen, "denn sie zeigen, dass den Menschen die Kirche am Herzen liegt", so der Bischof: "Wenn wir Kirche als Gemeinschaft leben, dann wird auch Christus lebendig."
Schwarz ging auch auf die vielen gegenwärtigen Krisen ein: "Die schrecklichen Ereignisse und Botschaften, die uns täglich über die Medien erreichen, können wir nicht ändern. Weil wir sie hören, werden sie zu unserer Realität, zu unserer Lebenswirklichkeit. Was wir aber ändern können, ist die Sicht auf diese bedrohlichen Dinge, die in unserer Welt, und manchmal sogar in nächster Nähe, geschehen." Im Weihnachtsevangelium sagt der Engel des Herrn zu den Hirten: "Fürchtet euch nicht". Wer aus der hoffnungsvollen Botschaft heraus lebe, "bekommt eine innere Freiheit, aus der heraus man für andere beten kann, anderen helfen kann, ohne in die Starre der Ohnmacht zu geraten".
Zur Frage, wie wichtig Geschenke zu Weihnachten seien, betonte der Bischof, dass Schenken ein wesentlicher Bestandteil des christlichen Weihnachtsfestes sei, "weil Gott uns Menschen seinen Sohn im Kind von Betlehem geschenkt hat". Er habe den Menschen damit gesagt: "Mensch, du bist mit deinen Sorgen und Nöten nicht allein. Ich teile mein Leben mit dir in meinem Sohn Jesus. Er wird dir zeigen, wie du durch die Herausforderungen des Lebens kommen kannst. Nimm dieses Geschenk an, damit es dir, mein geliebter Mensch, gut ergeht."
Geldgeschenke Erfindung der Menschen
In diesem Geschenk Gottes, so Bischof Schwarz, "geht es in keiner Sekunde um Geld". Die Geschenke aus Geld "haben wir Menschen uns ausgedacht, gleichsam als Ersatz für das große Schenken, das von Gott kommt". Er wünsche sich, so Schwarz, "dass sich die Menschen zu diesem Weihnachtsfest reichlich beschenken in der Liebenswürdigkeit zueinander, im Spenden von Trost, Hoffnung und Zuversicht, im Einander-Helfen und Füreinander-Dasein". In diesem Verständnis betrachte er die Notwendigkeit des Schenkens.
Auf jene Menschen angesprochen, die zu Weihnachten einsam oder auch schwer krank sind, betonte der Bischof: "Ihnen allen möchte ich sagen, dass ich in meinen Gebeten an Sie denke. Ich bitte Sie: Geben Sie nicht auf und halten Sie sich beim Kind in der Krippe an. Sprechen Sie mit Gott, indem Sie Ihre Sorgen, Ihre Einsamkeit aussprechen. Wenn Sie krank sind und Schmerzen haben, legen Sie diese Schmerzen Gott hin, manchmal vielleicht auch schreiend und klagend. Das kann auch eine Möglichkeit sein, sich zu befreien."
In schweren Zeiten sei sein persönlicher Trost das Lesen in der Heiligen Schrift, bekannte Bischof Schwarz: "Dort finde ich immer wieder auch Stellen, wo es Menschen ähnlich ergangen ist. Das schenkt mir die Gewissheit, dass ich in meiner Not, meinem Schmerz nicht allein bin und darin erkenne ich Gott."
Quelle: kathpress