
Landau: "Der soziale Zusammenhalt steht auf dem Spiel"
Armut und Not sind nicht nur für die Betroffenen dramatisch, sondern immer auch eine Gefahr für die demokratische Gesellschaft. Das betont Caritas-Präsident Michael Landau in einem Weihnachtspodcast (Samstag) für die Onlineportale der Katholischen Kirche in Österreich (katholisch.at) und des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (oekumene.at). "Es steht nichts weniger als der soziale Zusammenhalt auf dem Spiel."
Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine sei eine Niederlage für die Menschlichkeit. "Ein Angriffskrieg gegen die Menschen in der Ukraine. Ein Krieg, den die Menschen in der Ukraine nicht verursacht haben und den sich niemand im Land gewünscht hat", so Landau wörtlich. Die Situation sei dramatisch. "An den Krieg, an das Leid dürfen wir uns nicht gewöhnen", mahnt der Caritas-Präsident und ergänzt: "Und wir dürfen auch das Leid an so vielen anderen Orten nicht vergessen - in Äthiopien, im Südsudan, in Syrien und seinen Nachbarländern oder auch in Armenien."
Zugleich werde auch in Österreich die Not größer. Viel zu viele Menschen stünden mittlerweile täglich vor der Frage: "Versuche ich zumindest ein Zimmer mehr oder weniger warm zu halten, oder leiste ich mir ein kleines Abendessen?
2022 habe aber auch gezeigt, dass Österreich ein "unglaublich solidarisches Land" sei: "Zahlreiche Menschen wollen helfen und tun das auch." Es gebe nach wie vor "einen guten Grundwasserspiegel der Nächstenliebe und Solidarität" im Land, so Landau. Nachsatz: "Und das ist sehr kostbar."
Als solidarische Gesellschaft werde man auch die aktuellen Krisen bewältigen, zeigte sich der Caritas-Präsident zuversichtlich. "Gerade die Weihnachtszeit erinnert uns Jahr für Jahr, dass wir uns auf das Miteinander besinnen sollen. Wir müssen in diesen Krisenzeiten noch einmal mehr aufeinander schauen." Es komme auf jede und jeden Einzelnen an. "Hilfe von Mensch zu Mensch. Darum geht es. Und da kann jede und jeder Einzelne von uns einen Unterschied machen."
Quelle: kathpress