Sternsingeraktion 2023 beginnt mit Besuch bei Kardinal Schönborn
Die Sternsingeraktion, Österreichs größte entwicklungspolitische Sammlung, startet am Dienstag in Wien mit dem traditionellen Auftaktbesuch bei Kardinal Christoph Schönborn. Ab diesem Tag werden die als "Heilige Drei Könige" verkleideten Kinder und Jugendliche eineinhalb Wochen lang bis 8. Jänner landesweit für 500 Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika sammeln. Caspar, Melchior und Balthasar bringen dabei "Segen für das neue Jahr und bitten um Spenden für Menschen in Not", hieß es am Montag in einer Aussendung der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar.
Die gesammelten Gelder gehen an Projekte in Armutsregionen der Welt, darunter heuer vor allem im Schwerpunktland Kenia, wo eine verheerende Dürre infolge des Klimawandels herrscht. In den nördlich gelegenen Regionen Samburu und Marsabit bleibt schon längere Zeit der Regen aus, was außer dem Verenden der Tierherden der Hirtenvölker auch Hunger und gewaltsame Konflikte zur Folge hat. Die von den Sternsingern geförderten Projekte sichern sauberes Wasser und damit das Überleben, zudem werden den Menschen vor Ort Perspektiven für die Zukunft vermittelt.
So wird beispielsweise mit dem Anlegen von Gemüsegärten, dem Umstieg auf trockenheitsbeständige Pflanzen und dem Einrichten von Wasserstellen mit solarbetriebenen Pumpen die Nahrungssituation verbessert. Hirtenkinder, die tagsüber auf die Herden aufpassen, lernen in speziellen Abendschulen Lesen, Schreiben und Rechnen. Ebenso von den Sternsingern unterstützt werden Kooperationen von Frauen, die ihr Familieneinkommen etwa mit Hühnerzucht oder der Herstellung von Perlenketten und Seife aus Aloe Vera verbessern.
Bei der Sternsingeraktion im Vorjahr wurde laut Katholischer Jungschar eine "Spenden-Schallmauer" durchbrochen und ein Ergebnis von 15,3 Millionen Euro erzielt. Insgesamt wurden seit den Anfängen der Aktion im Jahr 1954/55 über 500 Millionen Euro "ersungen" und somit unzählige Menschen nachhaltig und langfristig unterstützt, sich aus Armut und Ausbeutung zu befreien, wie es hieß.
Nach dem Auftaktbesuch bei Kardinal Schönborn im Wiener Erzbischöflichen Palais stehen in den nächsten Tagen auch noch der Besuch von Sternsinger-Gruppen aus ganz Österreich bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen (30. Dezember) vor der Tür, weiters bei den Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka (28. Dezember) und Doris Bures (3. Jänner), bei Vizekanzler Werner Kogler (10. Jänner) und den Ministerinnen Leonore Gewessler (10. Jänner) und Claudia Tanner (5. Jänner), Staatssekretärin Claudia Plakolm (5. Jänner), den Klubobleuten August Wöginger und Sigrid Maurer (beide 9. Jänner) sowie auch weiteren Regierungsmitgliedern und Parlamentsabgeordneten.
In ihrer Aussendung wies die Dreikönigsaktion auch auf die Möglichkeit von Online -Spenden hin. Wenn jemand nicht zu Hause von den Sternsingern angetroffen wird, sei das Spenden auch auf www.sternsingen.at/spenden oder als Überweisung auf das Spendenkonto möglich. Spenden beim Hausbesuch sind auch steuerlich absetzbar.
(Service: Spendenkonto der Dreikönigsaktion: IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330; BIC: BAWAATWW)
Quelle: kathpress