"Wichtiger Meilenstein" in Pfarrstrukturreform der Diözese Linz
Die Diözese Linz hat mit Jahresbeginn einen weiteren Schritt in der Umsetzung ihrer Pfarrstrukturreform gesetzt. Nach eineinhalbjähriger Vorbereitungszeit erfolgte mit 1. Jänner die kirchenrechtliche Gründung der fünf neuen Pfarren Urfahr, Braunau, Ennstal, Schärding und Eferdinger Land, wie die Diözese am Montag per Aussendung mitteilte. Konkret bedeutet das, dass alle bisher in den fünf Dekanaten Linz-Nord, Braunau, Weyer, Schärding und Eferding bestehenden Pfarren per Dekret von Diözesanbischof Manfred Scheuer aufgehoben und als Pfarrteilgemeinden - kurz "Pfarrgemeinden" - in die fünf neu errichteten Pfarren eingegliedert wurden. Die fünf Dekanate hatten im Herbst 2021 als "Pionierpfarren" die Umsetzung der diözesanen Pfarrstrukturreform gestartet.
Mit in Krafttreten der nunmehrigen Fusionsdekrete bilden die Pfarrteilgemeinden in den neuen Pfarren sowohl seelsorglich als auch verwaltungstechnisch eine Einheit, erklärte Martin Schachinger, Leiter der Stabsstelle Pfarrstruktur, der den Prozess begleitet. Er sprach von einem "wichtigen Meilenstein" und "weiteren Schritt auf dem Weg in die Zukunft der Kirche in Oberösterreich".
"Grundlage für die Pastoral ist die Erfahrbarkeit des Glaubens im Rahmen einer Gemeinschaft, die über Beziehungen aufgebaut, gefördert und gemeinsam entwickelt wird", betonte Bischof Scheuer im Diözesanblatt vom Oktober 2022 zu der Reform. Das werde auch weiterhin geschehen. "Die Pfarre bildet eine Organisationseinheit, die diese Gemeinschaften heben und bewahren wird", so der Linzer Bischof.
Geleitet werden die neuen Pfarren von jeweils einem Pfarrer in Zusammenarbeit mit zwei Vorständinnen oder Vorständen für pastorale bzw. wirtschaftliche Angelegenheiten. Bei Festgottesdiensten im März werden Diözesanbischof Scheuer und Generalvikar Severin Lederhilger in allen fünf Pfarren die offizielle Amtseinführung von Pfarrern und Pfarrvorständen vornehmen.
Die Pfarrstrukturreform in der Diözese Linz sieht 39 "Pfarren" vor, die aus mehreren Pfarrteilgemeinden mit ihren historischen lokalen Rechtsträgern "Pfarrkirche" und "Pfarrpfründe" bestehen. Ziel der neuen Struktur ist es laut Diözese, "einen unterstützenden Rahmen für eine inhaltliche, an der Botschaft Jesu orientierte Neuausrichtung der Christinnen und Christen zu schaffen, damit Kirche im Sinne des Evangeliums auch weiterhin nah bei den Menschen und wirksam in der Gesellschaft ist". Erreichbarkeit, Seelsorge, Glaubenszeugnis und sozialer Einsatz sollen durch eine bessere Koordination und Aufgabenbeschreibung langfristig für alle Pfarrteilgemeinden sichergestellt werden. (Info: www.dioezese-linz.at/zukunftsweg)
Quelle: kathpress