Diakonie-Direktorin Moser für mehr Miteinander in Krisenzeiten
Die Direktorin der Diakonie, Maria Katharina Moser, hofft, dass es 2023 wieder zu einem größeren Miteinander der Menschen in Österreich kommt. "Der Krieg gegen die Ukraine geht unvermindert weiter. Die Teuerung trifft viele Menschen ins Mark ihrer Existenz. Dann ist da noch die Klimakrise. Und die vielen ganz persönlichen Nöte, die Menschen treffen", schreibt Moser in einem aktuellen Beitrag auf dem Internetportal der Evangelischen Kirche in Österreich.
Die Aussichten seien für das noch junge Jahr "nicht gerade rosig", so Moser. Aus den Gesprächen der letzten Zeit habe sie zudem immer wieder eine gewissen "Konkurrenz der Nöte" wahrgenommen. "Viele haben das Gefühl, dass die gesellschaftliche Aufmerksamkeit anderen gilt und dass sie selbst zu kurz kommen." Das liege daran, dass Menschen in Not gegeneinander ausgespielt werden, kritisierte die Diakonie-Direktorin. "In der Krise muss jeder auf sich selber schauen", sei eine in letzter Zeit oft gefallene Floskel. "Das macht mir Sorgen."
Dabei sei es, gerade wenn die Nöte mehr werden, umso wichtiger aufeinander zu schauen, zeigte sich Moser überzeugt - besonders "die, die es gerade leichter haben, auf die, die es gerade schwer haben". Menschen kämen nicht allein und mit ausgefahrenen Ellenbogen durch die Welt und schon gar nicht durch Krisen. "Das schaffen wir nur miteinander. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der jede Not ernst genommen wird", so Moser abschließend.
Quelle: kathpress