Priester aus Burundi neuer "Missio"-Diözesandirektor für Kärnten
Weltkirchliches Know-How aus erster Hand bringt der neue Kärntner Diözesandirektor der Päpstlichen Missionswerke ("Missio") mit: Sylvere Buzingo (48), seit Jahresbeginn in dieser Funktion tätig, stammt aus dem ostafrikanischen Burundi und wirkt bereits seit elf Jahren in Österreich. Eine besondere Perspektive für seine neue Aufgabe bringt er insofern ein, als er sich selbst als "Frucht von Missio" sieht, wie er im Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress am Freitag darlegte: Schließlich verdanke er es dem weltweit tätigen Hilfswerk, in seiner Heimat den Weg des Priestertums eingeschlagen zu haben.
Buzingo folgt in der neuen Funktion auf Johannes Rosenzopf, der als Leiter des Referats für Mission und Entwicklungszusammenarbeit der Diözese Gurk den Päpstlichen Missionswerken in Kärnten seit 2011 vorstand. Zudem ist der Burundier Pastoralvikar in der Pfarre Köttmannsdorf, nachdem er in den vergangenen Jahren in den Wiener Pfarren Dornbach und zu den Heiligen Aposteln Kaplan sowie seit September 2017 in Wiener Neustadt als Priester tätig war und dort dem Vernehmen nach mit freundlicher und offener Art viele Menschen begeistert hat. Nach Österreich gekommen war Buzingo bereits 2012 für sein Theologiestudium und Doktorat.
Gelebte Weltkirche
Wie der neue Diözesandirektor hervorhob, habe "Missio" in seiner Heimat hohe Bedeutung. Das Hilfswerk fördere und unterstütze nicht nur die Priesterseminare, sondern sei auch in den Kirchen vor Ort tätig. Eine große Rolle spielten dabei Pfarrpartnerschaften, von denen Buzingo auch selbst bereits eine in die Wege leitete: 2014, als zwischen seinem damaligen Wirkort Wien-Dornbach und der Pfarre Busoro - sie liegt in der Provinz Ruyigi, einer der ärmsten Regionen der Welt - eine solche Hilfsbrücke (www.dornbach-burundi.info) entstand.
Über seine Bestellung an die Spitze von "Missio"-Kärnten äußerte sich der neue Diözesandirektor, der Deutsch, Französisch und seine Muttersprache Kirundi spricht und bereits auch Slowenisch lernt, dankbar: Sichtbar gemacht werde damit, "dass die Kirche wirklich auch eine Weltkirche ist". Er wolle nunmehr als Teil von "Missio" selbst die Botschaft weitergeben, die ihm einst die Missionare in seiner Heimat vermittelt hätten.
An Buzingos Heimat wird bereits seit längerer Zeit bei den täglichen Livestream-Mittagessen aus der Kapelle der "Missio"-Nationaldirektion in Wien erinnert: Vor der Gabenbereitung wird jedes Mal ein aus Burundi stammender, geflochtener Gabenkorb zum Altar gebracht werden, gefüllt mit dabei verlesenen Fürbitten. Dies sei ein Symbol der Verbundenheit mit der Weltkirche und ihren Anliegen, heißt es vonseiten "Missio"-Nationaldirektor P. Karl Wallner.
Quelle: Kathpress