Linzer Diözesanreform: Weitere Amtseinführungen in neuen Pfarren
Im Zuge der voranschreitenden Pfarrstrukturreform in der Diözese Linz wurden am vergangenen Freitag Pfarrer und Vorstände in den neuen Pfarren Schärding und Braunau ins Amt eingeführt. Die Amtseinführung in Schärding nahm Bischof Manfred Scheuer vor. In seiner Predigt betonte Bischof, es brauche mehr denn je lebendige und belastbare Gemeinschaften - Familien, Freundschaften, Pfarrgemeinden, Vereine und soziale Initiativen, heißt es in einer Aussendung der Diözese am Montag. Die Amtseinführung am vergangenen Sonntag in der Pfarre Braunau hatte Generalvikar Severin Lederhilger vorgenommen.
Diese "tragenden Gemeinschaften" müssten gestärkt werden, auch von der Kirche, zeigte sich der Bischof überzeugt. Nichts scheine angesichts der Bedrängnisse der Gegenwart wichtiger zu sein, als das Verbindende zu suchen und zu stärken. Solidarität sei wichtiger denn je - und sie werde in vielerlei Hinsicht bereits gelebt; das mache ihn dankbar und zuversichtlich, so der Bischof. Scheuer dankte allen, "die das Miteinander in den Pfarrgemeinden und in der Pfarre Schärding mitgebaut und gestaltet haben und die sich mit Herzblut einbringen".
Es brauche in der Kirche ein Wohlwollen füreinander und eine Grundsympathie als Grundvoraussetzung für Gemeinschaft und Einheit. "Wenn es in einer Pfarrgemeinde einen lebendigen Familiengottesdienst gibt, können sich alle mitfreuen? Wenn der Abschied von vertraut gewordenen Menschen anderen weh tut, dann geht das auch uns an. Wenn eine Gemeinde Hilfe braucht, dann denken die Nachbarn mit", so der Bischof. Es brauche eine Grundsympathie und keine Konkurrenz, oder Neid, "ein Mitdenken der jeweils anderen, ein Aufeinander-Schauen".
Generalvikar Lederhilger betonte in seiner Predigt in der Pfarre Braunau, die Amtseinführung markiere den "Beginn eines neuen Miteinanders von Menschen, die gemeinsam die Gute Nachricht Jesu, sein Evangelium von Gerechtigkeit, Liebe und Frieden, in den Alltag unserer Zeit übersetzen möchten". Die neuen Ämter und Strukturen dürften dieser Verkündigung des Glaubens nur dienen, sich dabei selbst aber nicht unangemessen in den Vordergrund rücken. Lederhilger: "Wir sollen eine Kirche mit Profil sein, aber nicht der Profilierung Einzelner."
Linzer Diözesanreform
Nach Urfahr und Eferding Land waren Schärding und Braunau die nächsten Pfarren, in denen die Pfarrer und Pfarrvorstände im Rahmen der Diözesanreform feierlich in ihr Amt eingeführt wurden. Die Pfarren werden künftig in Zusammenarbeit mit zwei Vorständinnen bzw. Vorständen für pastorale bzw. wirtschaftliche Angelegenheiten geleitet. Wesentlich bleibt weiterhin die Mithilfe und Leitungsverantwortung in unterschiedlichen Aufgabenbereichen von Priestern, Ständigen Diakonen, Seelsorgerinnen und Seelsorgern sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden vor Ort in den Pfarrgemeinden bzw. im pastoralen Handlungsraum der Pfarre.
Quelle: kathpress