Weihbischof: Lourdes-Wallfahrt bringt Kranken wieder Zuversicht
Das eigentliche Wunder von Lourdes sind nicht die wenigen anerkannten Wunderheilungen, sondern dass in dem bekannten südfranzösischen Marienwallfahrtsort kranke Menschen wieder neuen Lebensmut schöpfen. Darauf hat der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer aus Anlass des diesjährigen kirchlichen Welttags der Kranken hingewiesen.
"Für mich besteht das eigentliche Wunder von Lourdes darin, dass praktisch fast alle Kranken, die nach Lourdes pilgern, wieder mit neuem Lebensmut, Hoffnung und Zuversicht nach Hause fahren", sagte Hofer. Die Begegnung mit anderen kranken Menschen und vor allem das durch die Begegnung mit Maria gestärkte Gottvertrauen motiviere die Pilger, "ein neues Ja zu ihrer Krankheit zu sagen und das Kreuz ihrer Krankheit weiterzutragen".
Hofer äußerte sich am vergangenen Freitag bei einem Besuch im Salzburger Kardinal-Schwarzenberg-Klinikum im Vorfeld des traditionellen Welttags am 11. Februar. Die Erzdiözese Salzburg berichtete am Montag über die Predigt des Weihbischofs bei dem Gottesdienst.
Darin betonte der Weihbischof auch, dass kranke Menschen im Mittelpunkt des Gottesvolkes stehen, in dem jede und jeder wertvoll ist. "Und genau das wünsche ich allen Kranken und Leidenden: dass sie hoffentlich die Erfahrung machen, dass sie nicht allein gelassen und beiseitegeschoben werden", sagte Hofer.
Lourdes, inoffiziell auch die "Welthauptstadt der Kranken" genannt, ist jedes Jahr Ziel von Millionen Gläubigen - unter ihnen besonders viele kranke Menschen. Das Eintauchen in die Bäder im sogenannten "Heiligen Bezirk" von Lourdes, die mit Quellwasser aus der Erscheinungsgrotte von Massabielle gespeist werden, ist für viele kranke wie auch gesunde Pilger eine der traditionellen Stationen der Wallfahrt. Die Kirche hat von 7.000 dokumentierten spontanen Heilungen, die an diesem Ort geschehen sein sollen, bisher offiziell 70 als Wunder anerkannt.
Quelle: kathpress