Salzburger Museum der Moderne zeigt "Knitting for Peace"
Als "Aktion gegen die Ohnmacht" startet das Museum der Moderne Salzburg kommende Woche ein dreitägiges "Knitting for Peace" (Stricken für den Frieden). An dem schon vor einem Jahr gestarteten gleichnamigen kirchlichen Friedensprojekt mit Geflüchteten aus der Ukraine beteiligen sich mittlerweile 30 in mehreren österreichischen Bundesländern lebenden Frauen. Die Ergebnisse - Kunstvoll gestrickte Wolldecken - werden bei der Ausstellung vom 28. bis 30. April präsentiert, dazu wird auch weiter gestrickt und eine Gesprächsrunde veranstaltet.
Gestrickt werden Wollflecken, aus denen zusammengenäht Decken für ukrainische Frauen gefertigt werden. "Sie bieten Wärme und kommen von Herzen", erklärte vorab die Initiatorin Angelika Gassner, Referentin für Resilienz und seelische Gesundheit der Erzdiözese Salzburg. Die Decken stünden sinnbildlich für "Solidarität und wachsende Hilfsbereitschaft", ebenso wie die Aktion darauf abziele, "der Hilflosigkeit entgegenzuwirken". Das Stricken im Kreis von Gleichgesinnten entspanne und lasse "Masche für Masche ein größeres Netz, das verbindet, entstehen", so Gassner.
Im Museum zu sehen sind fast 40 der gestrickten Kunstwerke, ebenso wie auch Fotos von Decken, die bereits in die Ukraine gebracht wurden, gemeinsam mit Bildern der Strickerinnen und Texte über das "Friedensstricken" ausgestellt sind. Nach Beendigung der Schau in Salzburg werden die Decken an traumatisierte Kinder in der Ukraine gespendet. Auch die im Zuge der Strickaktionen (28. April von 14 Uhr bis 18 Uhr und am 29. April von 11 Uhr bis 18 Uhr) erstellten Decken gehen in die Ukraine sowie an geflüchtete Menschen in Österreich.
Konkret um die Fragen "Was können wir in Krisen(zeiten) gegen das Ohnmachtsgefühl tun?" und "Wie kann ich Solidarität zeigen?" dreht sich die angekündigte Gesprächsrunde am 28. April um 16 Uhr, an der Museumsdirektor Harald Krejci, die Referentin Gassner, die Autorin und Deutschtrainierin Eva Daspelgruber sowie Sarah Gruber vom ORF Salzburg am Podium sitzen werden. Ein zentraler Abschlusstermin der Sonderausstellung ist zudem die Präsentation des Friedensprojekts am Sonntag, 30. April um 18 Uhr.
Wie es vonseiten der Initiatoren hieß, geht das Friedens-Stricken auch abseits der Ausstellung weiter. Termine im Pfarrhof Gnigl sowie im diözesanen Tagungshaus in Wörgl sind auf der Aktionshomepage eds.at/knitting-for-peace ersichtlich, wo zudem auch zur Materialspende aufgerufen wird. Aktuell benötigt das Friedensprojekt Wolle und Wollreste, Stricknadeln, Häkelnadeln und Stopfnadeln, Strick- und Häkelmuster, Scheren sowie Maßbänder. (Links: www.museumdermoderne.at, eds.at/knitting-for-peace)
Quelle: kathpress