KA Tirol für Alternativen zu "Nichts wie weg am langen Wochenende"
"Feiertage sollen Ruhe bringen". Deshalb hat sich Klaus Heidegger, Vorsitzender der Katholischen Aktion der Diözese Innsbruck, für Alternativen zur gerade an den "Zwickeltagen" nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam oft umgesetzten Parole "Nichts wie weg am langen Wochenende" ausgesprochen. Dem Sinn der Feiertage entspreche es nicht, "sich in Kurzurlaube zu stressen und eingekastelt in eine Blechkiste irgendwo im Stau zu stehen", warnte der passionierte Wanderer und Radfahrer in einem Gastkommentar in der "Tiroler Tageszeitung" (Sonntag). Angesichts der dramatischen ökologischen Lage braucht es Unterbrechungen, die den Blick freimachen für "ein anderes Leben" abseits von Rabattschlachten, Staus und Motorradrasereien oder Flugreisen anlässlich von Zwickeltagen.
Heidegger verglich die "Perlenkette" der christlichen Festtage mit den Pausen bei Bergtouren, wenn das Gehen oder Klettern unterbrochen werde und sich ein Staunen ausbreite. Besonders für die beiden Donnerstags-Feiertage gelte: "Der Takt von Konsum-Arbeit-Leistung weicht einem anderen Rhythmus." Die Wesensmitte der religiösen, als "heilsame Unterbrechung" wirkende Festtage ist nach den Worten des KA-Vorsitzenden auch für jene evident, denen die kirchliche Sprache fremd geworden ist.
Christi Himmelfahrt bedeute, dass Himmel und Erde nicht mehr als getrennte Seinsweisen erfahren werden, Fronleichnam zeige, dass es vor allem das geteilte Brot ist - "ein Miteinanderessen und ein Miteinanderlebenteilen" - das menschliches Leben gelingen lässt, erläuterte der Theologe und Religionslehrer. "In Gemeinschaftserfahrungen wird das Lebenselixier von Annahme, Wertschätzung, Geborgenheit, Beheimatung, Solidarität, Vertrauen konkret."
Quelle: kathpress