Katholische Aktion unterstützt Tempolimits von 30/80/100
Für eine Temporeduktion im Autoverkehr hat sich die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) ausgesprochen. Am Samstag beschloss das Präsidium der Laien-Dachorganisation in Linz die Unterstützung der Kampagne "Tempo senken - Leben retten", die sich für die Reduktion der Regelgeschwindigkeiten innerorts auf 30 km/h und Höchstgeschwindigkeiten auf Freilandstraßen mit 80 km/h und auf Autobahnen 100 km/h stark macht. Die Maßnahme sei "rasch umzusetzen, tut niemandem weh und kostet praktisch kein Geld", heißt es in dem einstimmig gefassten Beschluss.
Als Zielvorstellung wird seitens der KAÖ eine "Trendwende bei Klimaschutz, Energie und Verkehr" genannt. Ein entsprechendes Gesetz, das auch Maßnahmen zur Einhaltung solcher Tempolimits enthält, würde mehr Verkehrssicherheit, verringerten Verkehr und Vermeidung von Staus bringen und den öffentlichen Verkehr unterstützen. Entscheidend sei, den mit fossilen Treibstoffen betriebenen Individualverkehr zu reduzieren, vor allem aber auch den Ressourcen- und Bodenverbrauch. "Der Individualverkehr mit dem Auto ist das Sorgenkind für klimagerechte Fortbewegung", so das KAÖ-Präsidium.
Konkret will die KAÖ Aktionen zum Thema veranstalten, Unterschriften für die "Tempo senken"-Kampagne sammeln und "das Thema Entschleunigung weiter vertiefen", heißt es einer Aussendung vom Sonntag. Mit anderen Bewegungen und im Klimaschutz Aktiven seien Kooperationen angestrebt. Als besondere Aktionszeit wird die kirchliche "Schöpfungszeit" angestrebt, die von Anfang September bis 4. Oktober stattfindet. Wesentliche inhaltliche Festlegungen für diesen Einsatz hat die KAÖ bereits zuvor in ihrem Dossier "Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit" formuliert.
Bei der Präsidiumssitzung wurde auch eine für 9. Mai 2024 geplante Festveranstaltung bekanntgegeben, bei der das 75-Jahr-Jubiläum der Katholischen Aktion gefeiert werden soll. Der Austausch habe weiters aufgezeigt, "dass in der Diözese St. Pölten von Seiten der Diözese für die dortige KA eine dramatische Zerschlagung droht", heißt es in der Aussendung. Kritik wird auch hinsichtlich des von Papst Franziskus angestoßenen Synodalen Prozesses geäußert, der laut KAÖ-Wahrnehmung "auf breiter Basis im Grunde eingeschlafen" sei.
Positiv vermerkte das Präsidium, dass die KAÖ in anderen Diözesen "gerade große Wirkmacht entwickelt". Die "breite Vielheit" in den eigenen Reihen sehe man als Schatz und als für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zuträglich. Die Katholische Aktion sei "für eine lebendige und breite Präsenz von Kirche unabkömmlich".
Quelle: kathpress