
Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems ist UNESCO-Schule
Nach zweijähriger Anwartschaft wurde die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems (KPH) in das "UNESCO Associated Schools Project Network" aufgenommen. Das teilte die KPH am Dienstag in einer Aussendung mit. Im Rahmen der Zertifizierungsfeier im Festsaal am Campus Wien Strebersdorf betonte demnach Rektor Hubert Philipp Weber am Montag die Bedeutung der Aufnahme für die KPH: "UNESCO-Bildungswerte wie ein integrativer Erziehungsstil, die Wertschätzung von Verschiedenheit und das Einüben von Demokratie zählen zu den Grundprinzipien der KPH." Es sei daher eine große Ehre für die KPH, von der UNESCO gewürdigt und in das Network aufgenommen zu werden.
Zugleich liege darin eine große Verantwortung, so Weber: "Im Sinne der UNESCO gilt unser Fokus verstärkt der nachhaltigen Entwicklung. In der Bildung angehender Pädagoginnen und Pädagogen liegt der Schlüssel zu einer nachhaltigen und gerechten Welt für künftige Generationen." Das globale UNESCO-Programm "Bildung für nachhaltige Entwicklung: die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen (BNE 2030)" hat zum Ziel, die Welt in den nächsten Jahren gerechter und nachhaltiger zu gestalten.
Einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen klar definierter Nachhaltigkeitsziele müssen auch Religionen leisten, wie in den Impulsvorträgen im Rahmen des Festakts klar wurde: Claudia Gärtner etwa, stellvertretende Leiterin des Instituts für Katholische Theologie an der Technischen Universität Dortmund, führte aus, wie Religionen das menschliche Verständnis von Mensch, Tier und Natur prägen. Insbesondere der Anthropozentrismus des Christentums habe dazu beigetragen, dass sich die Menschheit auf einem "Highway zur Klimahölle" (A. Guterres) befinde. Sie appellierte daher an Religionen, diesen fatalen Weg zu verlassen und sich im Sinne des UNESCO-Programms für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft einzusetzen.
Matthias Barth, Präsident der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, forderte in seinem Impulsvortrag ein, den globalen Nachhaltigkeitszielen der UNESCO einen höheren Stellenwert in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften zukommen zu lassen. An Beispielen gelungener Praxis zeigt er das damit verbundene Potenzial auf.
Das Netzwerk der UNESCO Associated Schools verbindet mehr als 12.000 Schulen in 182 Ländern mit dem gemeinsamen Ziel, den Frieden im Bewusstsein von Kindern und jungen Menschen aufzubauen. Durch konkrete Maßnahmen fördern Mitgliedsschulen die Ideale der UNESCO, wie die Achtung von Rechten und Würde, Geschlechtergleichstellung, sozialen Fortschritt, Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie, Respekt vor Vielfalt und internationale Solidarität. Das Netzwerk agiert auf internationaler und nationaler Ebene mit drei klaren Schwerpunkten: Bildung für nachhaltige Entwicklung, globale Bürgerschaftserziehung sowie interkulturelles und kulturelles Erbe.
Quelle: kathpress