
Caritas ruft zu Spenden für Menschen im Nahen Osten auf
Die Salzburger Caritas ruft zu Spenden für Not leidende Menschen im Nahen Osten auf. Caritasdirektor Johannes Dines wies am Mittwoch im APA-Interview auf die dramatische Lage in Syrien und im Libanon hin. In Syrien würden 90 Prozent der Menschen unter der Armutsgrenze leben, drei Viertel der Kinder hätten zu wenig zum Essen, so Dines. Auch im Libanon lebten bereits mehr als 50 Prozent unter der Armutsgrenze. "Dieses Elend und diese Not können wir uns in Salzburg nicht vorstellen", bat der Caritasdirektor um Spenden.
Dines hatte sich im Frühjahr selbst ein Bild von der Lage in Syrien und im Libanon gemacht und zeigte sich vom Leid der Bevölkerung tief betroffen. Syrien befinde sich seit 2011 in einer Dauerkrise, bedingt durch den Krieg, eine historische Wirtschaftskrise, Corona und zuletzt das Erdbeben im Februar. Von den rund 17,5 Millionen Menschen im Land sind laut Caritas 15,3 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Preise für Lebensmittel hätten sich in den vergangenen Jahren versiebenfacht, viele Felder seien nicht bewirtschaftet und viele zerstörte Häuser könnten nicht wiederaufgebaut werden, weil das Geld für Werkzeug fehlt, berichtete Dines.
Zumindest punktuell könne die Caritas helfen. So erhalten laut Dines aktuell rund 30.000 Menschen für ein halbes Jahr lang monatlich Geld, um die Grundbedürfnisse abdecken zu können, was gleichzeitig auch den örtlichen Märkten zugutekommt. Denn viele Menschen in Syrien müssen Kredite aufnehmen, um sich überhaupt noch Nahrung kaufen zu können.
(Spendenkonto der Caritas Salzburg: Raiffeisenverband Salzburg, IBAN: AT11 3500 0000 0004 1533, Verwendungszweck "Spende gegen den Hunger")
Quelle: kathpress